Mehr Nachhaltigkeit für Schulbauten

PV am Dach, Wärmepumpen und Pelletskessel im Keller: Die BIG und das Bildungsministerium haben die HLW19 als Pilotprojekt nachhaltiger ausgerüstet.

Raus aus Öl und Gas: Was nicht nur viele private Haushalte betrifft, beschäftigt auch in einem viel größeren Ausmaß die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und das Bildungsministerium. Ein Pilotprojekt soll mit Ende November fertig gestellt sein: die Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW19) in der Strassergasse wurde mit einer PV-Anlage und einer modernen Energiezentrale ausgestattet. Durch den kombinierten Einsatz von Wärmepumpen, zwei Pelletskesseln, der PV-Anlage und zwei jeweils 10.000 Liter fassenden Wärmespeichern soll das Gebäude nachhaltig versorgt werden. „Eine Softwareoptimierung sorgt für ein perfektes Zusammenspiel. Wir rechnen mit 95% weniger CO2-Produktion und zumindest gleichbleibenden bzw. weniger Kosten für den Betrieb“, so BIG-Geschäftsführer  Wolfgang Gleissner.

Investiert wurden rund zwei Millionen Euro, mit Jahresbeginn war die Planung gestartet und im Mai haben die Bauarbeiten begonnen. Die Schule hatte vorher mit Öl geheizt, in den vorhandenen Räumlichkeiten sollen in Zukunft die Pellets gelagert werden. Geheizt wird die HLW19 zukünftig mit Pellets, die Wärmepumpen sorgen für die Warmwasserversorgung und in der Übergangszeit als Unterstützung der Heizung.

Programm für PV-Anlagen auf Schuldächern

Insgesamt 114 PV-Anlagen gibt es bereits auf den Dächern von BIG-Schulen, 90 weitere Schulgebäude werden aktuell auf Eignung geprüft. Grundsätzlich wollen Bildungsministerium und BIG alle Schulen energieeffizienter machen und haben sich hier auf einen Fahrplan in drei Phasen festgelegt. Nach der Grobanalyse der Potentiale sollen kurz und mittelfristige „no-cost/low-cost“ Maßnahmen ergriffen werden, wie der Einbau von Bewegungsmeldern und in Phase 3 dann kostenintensivere und komplexere Maßnahmen wie die Modernisierung der Gebäudetechnik umgesetzt werden. Außerdem hat man sich darauf geeinigt, künftig Neubauten mit dem Ziel klimaaktive Gold zu errichten, aktuell ist das Ziel Silber.