Beton als Teil der Lösung

Herausragende Massivbau-Projekte wurden beim Niederösterreichischen Baupreis ausgezeichnet.

Der NÖ Baupreis wurde 2006 auf Initiative der Landesinnung Bau und des Landes Niederösterreich ins Leben gerufen. „Das Niveau der eingereichten Projekte ist beeindruckend, die Qualitätsdichte war enorm und hat uns vor eine schwierige Aufgabe gestellt“, betonte Jury-Vorsitzender und Landesbaudirektor Walter Steinacker. Der Sieger erhält 10.500 Euro, der Zweitplatzierte 7.500 und für Platz drei gibt es 4.500 Euro.

Der Sieger

Den ersten Platz erhielt wie bereits berichtet das Betriebsgebäude der Hopferwieser + Steinmayr Installations GmbH in Amstetten. Zum Heizen und Kühlen wird die Speichermasse der konstruktiv ohnehin notwendigen Betonbauteile genützt. „Geheizt wird energiesparend mit einer 65 kW Grundwasserwärmepumpe, gekühlt wird passiv mittels Brunnenwasser, welches mit einer einfachen 2,5 kW Pumpe über einen Wärmetauscher geführt wird und die Betondecken und Fußböden aktiviert. Den Strom liefert eine 40 kWp Photovoltaikanlage am Dach der Lagerhalle“, erläutert Peter Steinmayr. Alle konstruktiven Elemente im Innenbereich wurden in sandgestrahltem Sichtbeton ausgeführt.

Deltabloc wurde 3.

Das Headquarter Deltabloc in Wöllersdorf wurde mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Der international tätige Hersteller von Fahrzeug-Rückhaltesystemen aus Beton und Stahl, macht den Werkstoff Beton zum entwurfsbestimmenden Material und das Gebäude damit zur gebauten Corporate Identity des Konzerns. Das Haustechniksystem auf Wärmepumpenbasis sorgt mit Bauteilaktivierung und Kühlung der abgehängten Decken für ein behagliches Raumklima. Innen wie außen hochwertig umgesetzt, überzeugte das neue Headquarter mit technischen, funktionellen und ästhetischen Detaillösungen und setzt neue Maßstäbe im Bau von Betriebsgebäuden.

Sonderpreis

IST Austria Chemistry Lab 5 in Klosterneuburg erhielt den Sonderpreis. Konzipiert als U-förmiger Baukörper, der sich nach Osten öffnet, ergänzt das Chemistry Lab 5 Building die internationale Forschungsanstalt für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung der IST Austria um ein weiteres Gebäude. Und auch hier überzeugte der Baustoff Beton mit seinen Stärken: Betonfertigteile und Bauteilaktivierung ermöglichen das ökologische Vorzeigeprojekt.

Anton Glasmaier, Vorstandsvorsitzender von Betondialog Österreich, BDÖ, gratuliert den Preisträgern und zeigt sich begeistert von den zukunftsweisenden Projekten: „Ökologie und Nachhaltigkeit stehen im Fokus bei den 80 eingereichten Projekten. Für uns eine besondere Freude, dass bei allen Preisträgern Beton eine entscheidende Rolle spielt.“