Wien: Finale Tests für digitale Baueinreichungen

Auf BIM basierend: Das digitale Projekt der Stadt Wien Brise-Vienna wird an 13 realen Bauvorhaben getestet. Die Größe der Wohnhausanlagen variiert von 10 bis 135 Wohnungen.

Die Wiener Baubehörde prüft derzeit mit Hilfe von 13 realen Bauprojekten das laut eigener Angaben erste BIM basierte Bewilligungsverfahren der Welt. Mit dem geplanten System werden die Antragsunterlagen für eine baurechtliche Genehmigung künftig digital eingereicht und digital überprüft. Ziel des Projektes ist es, baubehördliche Abläufe zu digitalisieren und damit schneller und einfacher zu machen.

Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál dazu: „Der vollständig digitale Baueinreichungsprozess wird jetzt im Praxisbetrieb auf Herz und Nieren getestet und evaluiert “. Brise (Building Regulations Information for Submission Envolvement) soll die Verfahrensdauer in Zukunft um bis zu 50 Prozent kürzen

Viele Vorteile

Planer können schon vor der Einreichung eine bautechnische Vorprüfung durchführen, deren Informationen dann noch vor der eigentlichen Einreichung in die Planung einfließen können. Für die Baubehörde soll das System zur wertvollen Assistenz werden, die Dokumente selbsttätig auf ihre Vollständigkeit checkt und relevante rechtliche Bestimmungen automatisch zur Verfügung stellt. Das Herzstück von Brise-Vienna sind maßgeschneiderte Prüfroutinen, die die 3D-Modelle eines eingereichten Bauvorhabens mit Referenzmodellen der Stadt Wien automatisch vergleichen und auch Abweichungen von Vorgaben wie etwa den Bestimmungen der Wiener Bauordnung feststellen. Beteiligte sollen von Augmented Reality profitieren, wodurch das geplante Bauvorhaben auch für Laien auf einen Blick verständlich gemacht wird und beispielsweise den Schattenwurf leicht nachvollziehbar macht.

Brise-Vienna ist ein EU-gefördertes Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das von der Stadt Wien gemeinsam mit der TU Wien, dem Planungsbüro ODE, der ZT-Kammer für Wien, Niederösterreich und das Burgenland und der WH-Media bis Februar 2023 umgesetzt wird.

Die Testprojekte:

  • 2., Wehlistraße 161A: Wohnhausanlage, Kurz Architekten ZT-GmbH
  • 3., Ljuba-Velitsch-Promenade 12-14: Wohnhausanlage, Dietrich Untertrifaller Architekten ZT Gmbh
  • 13., Franz-Boos-Gasse 3: Wohngebäude, ABC Allgemeine Bau Consulting GmbH
  • 14., Knödelhüttenstraße 27: Wohngebäude, Bolldorf Architekten
  • 17., Jörgerstraße 20: Wohnhausanlage, Nairz Architekten
  • 19., Barawitzkagasse 36: Wohngebäude, Hoppe + Partner ZT Gmbh
  • 19., Muthgasse 22: Bürogebäude, Soyka und Silber ZT Gmbh
  • 19., Muthgasse 50: Heim, Neumann + Partner hnp-architects
  • 21., Brünner Straße 238: Stellungskommission Kaserne, Palme Architekturbüro  ZT GmbH
  • 21., Violaweg: Wohnhausanlage, Sozialbau Projektbau
  • 21., Wolsteingasse 51-53: Wohnhausanlage, Baukult
  • 22., Hausfeldstraße 115 22., An den alten Schanzen 21, Wohnhausanlage, HD Architekten ZT GmbH
  • 22., Pfalzgasse 29: Wohnhausanlage, Hawlik Gerginski Architekten ZT GmbH