Studie: Mehr Automation für sparsame Gebäude

Mehr als 20 Prozent CO2-Einsparung möglich: Das Sparpotential im Gebäudesektor lässt sich nur mit intelligenter Technik erreichen, so eine aktuelle Studie.

Mehr als drei Viertel der Bestandsgebäude in Österreich wurden vor 1990 gebaut und gelten laut Statistik Austria zu 60 Prozent aus energetischer Sicht als sanierungsbedürftig. Eine aktuelle, vom AIT durchgeführte Studie, zeigt die Einsparungspotentiale, wenn bei den Sanierungen auch intelligente Regeltechnik, Beleuchtung sowie ein verbessertes Haus- und Gebäudemanagement Berücksichtigung finden.

Effizienz durch Gebäudeautomation

Am größten sind laut Studie die Einsparungsmöglichkeiten im Bereich Heizung: Kommt hier eine effiziente Reglung gemeinsam mit ganzheitlicher Gebäudeautomation zum Einsatz, so ergibt das bei einer Sanierungsrate von fünf Prozent ein Einsparungspotential von bis zu 85.000 Tonnen CO2. Deutliche Effizienzsteigerungen sieht die Studie auch bei der Trinkwassererwärmung und Beleuchtung. Damit die vollen Einsparungspotentiale ausgeschöpft werden können, braucht es allerdings noch die richtigen politischen Signale, so die Branchenverbände.

Ruf nach Änderung der Förderungen

Derzeit werden bei den Förderungen nur rein thermische Aspekte der Sanierung berücksichtigt, das Fördersystem solle daher in Richtung ganzheitlicher energetischer Sanierungen adaptiert werden. Investitionssicherheit und Anreize für eine höhere Sanierungsrate seien hier ebenso notwendig wie die Verankerung von Kennwerten zur Steigerung der Systemeffizienz in relevanten österreichischen Richtlinien, Verordnungen und Baunormen. Öffentliche Gebäude sollten bevorzugt ganzheitlich energetisch saniert werden und so eine Vorbildfunktion haben.

Studie im Auftrag von Branchenverbänden

Die Studie „CO2 Einsparungspotentiale im Gebäudebereich“ wurde in Auftrag gegeben und finanziert vom OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik, der FEEI Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie, des Bundesgremiums des Elektro- und Einrichtungsfachhandels sowie der Bundesinnung der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker.