Energiegemeinschaften im Fokus

Die Forschung Burgenland beschäftigt sich mit der Frage, wie Energiegemeinschaften gestaltet werden können, damit sich die Bevölkerung dafür engagiert.

Im Forschungsbereich Energy Transition der Forschung Burgenland liegt der Fokus auf Energiegemeinschaften. Denn für Markus Puchegger, den Leiter des Centers, ist die Energiewende ein Gemeinschaftsprojekt: „Politik, Wirtschaft und Bevölkerung können das nur gemeinsam stemmen. Bei der Frage nach der Umsetzbarkeit von innovativen Ideen und Projekten müssen mehrere Aspekte betrachtet werden – nämlich technische, wirtschaftliche und soziale“, betont Puchegger. „Die Anreize, die gesetzt werden, müssen sowohl für Unternehmen attraktiv und vorteilhaft sein, als auch für die Bevölkerung.“

Gemeinschaftlich zur Energiewende

Ein Projekt, das technische, soziale und ökonomische Maßnahmen miteinander verbindet ist „Hybrid LSC“. Im Zentrum des Projekts steht eine Ökonomie des Teilens: Es geht einerseits um Ansätze rund um das Teilen von Energie, wie gemeinsame Energieerzeugung, -nutzung und -speicherung und andererseits um das Teilen von lokalen Ressourcen und anderen Versorgungs- und Entsorgungsleistungen. Local Sustainable Communities (LSCs – lokale nachhaltige Gemeinschaften) sollen einen möglichst hohen Nutzen auf der übergeordneten Systemebene stiften, indem ein gesamtheitlicher Nachhaltigkeitsansatz in den einzelnen Gemeinschaften stimuliert und technisch umgesetzt wird. Dieser Ansatz umfasst dabei den gesamten Umgang mit allen Ressourcen, wie auch Wasser und Abfall.

Lokalen Austausch fördern

Ein Projekt, bei dem Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bereits jetzt erfolgreich zusammenarbeiten ist „RES² Community“. Dabei setzt die Gemeinde Neudörfl mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft eine Energiewendeprojekt zum Ausbau erneuerbarer Energien und Blackoutvorsorge um. Seit Anfang des Jahres werden aus diesem Grund Infoveranstaltungen und Workshops mit der Neudörfler Bevölkerung abgehalten.

Die TU Wien ergänzt die Forschung Burgenland als wissenschaftlicher Projektpartner. Partner aus der Wirtschaft sind die Burgenland Energie AG und Kelag Energie und Wärme GmbH sowie das ortsansässige Unternehmen Fundermax GmbH.