Habeck besucht die Wärmepumpe
Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck inspizierte die Großwärmepumpe im Kraftwerk Wien Simmering.
Im Zuge des Österreich-Aufenthalts des deutschen Vizekanzlers Robert Habeck besuchte dieser gemeinsam mit der Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Stadtrat Peter Hanke und Wiener Stadtwerke-Generaldirektor-Stv. Peter Weinelt die Großwärmepumpe von Wien Energie am Kraftwerksstandort Simmering. Die Anlage, die seit 2019 in Betrieb ist und eine Leistung von 27 Megawatt thermisch hat, ist die größte Wärmepumpe Österreichs und eine der stärksten Großwärmepumpen Mitteleuropas. Seit Produktionsbeginn hat die Anlage mehr als 445.000 Megawattstunden Wärme erzeugt und dabei rund 150.000 Tonnen CO2 gespart. Das entspricht dem Wärmebedarf von umgerechnet mehr als 55.000 Wiener Haushalten.
Fernwärme aus Kühlwasser und Co.
Um die seit vielen Jahren als „grüne Fernwärme“ beworbene Wiener Wärmeerzeugung weniger klimaschädlich zu machen, setzt Wien Energie neben der Müllverbrennung vor allem Geothermie und Großwärmepumpen wie jene am Kraftwerkstandort Simmering. Die Besonderheit dieser Großwärmepumpe ist, dass sie schon aus geringen Temperaturen Wärme gewinnen kann: Schon 6 °C reichen aus, um Wärme von 95 °C zu erzeugen. Als Wärmequelle wird bei der Großwärmepumpe in Simmering das Kühlwasser der Kraftwerksanlagen genutzt, in das nicht mehr nutzbare Abwärme aus den Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen abgeleitet wird. Zusätzlich kann auch die Umgebungswärme des in unmittelbarer Nähe liegenden Donaukanals als Wärmequelle verwendet werden. Wien Energie baut bereits an der nächsten Großwärmepumpe: Bei der ebswien Kläranlage in Simmering entsteht derzeit eine der größten Großwärmepumpen Europas, die ab 2027 über 100.000 Wiener Haushalte mit grüner Wärme versorgen kann.