Oben Strom, unten Party

Die Wiener Stadthalle erhält eine PV-Anlage: Bis zu 1,1 Millionen Kilowattstunden Strom sollen jährlich erzeugt werden. Es werden rund zwei Millionen Euro investiert.

Der Baustart ist für Juli angesetzt und schon im Oktober soll die PV-Anlage in Betrieb gehen. Insgesamt werden auf das Dach 2.956 Photovoltaik-Module geschraubt. Jedes Modul bringt eine Leistung von 380 Watt. Die gesamte Anlage kommt damit auf eine Gesamtleistung von 1.123 kWp. Pro Jahr können mit dieser Leistung rund 1,1 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Das ist so viel wie 580 Einpersonen-Haushalte in Wien jährlich verbrauchen. Laut Berechnungstool der Österreichischen Energieagentur können damit jährlich 486 Tonnen Kohlendioxid gespart werden. Bei einer Nutzungsdauer von 25 Jahren sind das insgesamt 12.161 Tonnen.

„Für uns ist es Verantwortung und Verpflichtung zugleich, mit unseren Unternehmen zur Erreichung der städtischen Klimaziele beizutragen. Mit dem Sonnenstrom-Dach auf der Wiener Stadthalle setzen wir nun einen nächsten Schritt und erzeugen dort grünen Strom, den wir einerseits zu zwanzig Prozent selber in der Wiener Stadthalle verwenden und andererseits den Überschuss in das Netz von Wien Strom einspeisen“, so Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer. Rund zwei Millionen Euro werden in das Projekt investiert.

Gute Voraussetzungen

Das riesige Dach der Wiener Stadthalle befindet sich auf einer Höhe von 25 Metern. Keine anderen Häuser werfen einen Schatten darauf und es ist mit fast fünfeinhalbtausend Quadratmeter so groß wie 21 Tennisplätze. Diese Voraussetzungen sollen dafür sorgen, dass mit Hilfe von Photovoltaik-Paneelen möglichst viel Sonnenstrom gewonnen wird. Kein Wunder also, dass das Hauptdach der Wiener Stadthalle, unter dem sich die große Halle D befindet, auch im Solarkataster der Stadt Wien für Photovoltaikanlagen als besonders geeignet eingestuft wird.

Noch einen Vorteil bringt das Sonnendach: Die Photovoltaik-Module beschatten quasi zusätzlich eine Dachfläche von insgesamt 5.386 m². Und das soll in der warmen und heißen Jahreszeit die Raumtemperatur in der großen Halle D reduzieren.