Öl-Heizungstausch kostet 15 Milliarden
Der zwangsweise Ölheizungs-Ausstieg sei eine teure Enteignung und die Ölheizer sind ohnehin hochzufrieden, so das IWO Institut für Wärme und Öltechnik.
Das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz (EWG) rückt näher und damit auch das Lobbying dagegen. „Unter dem Deckmantel von Energie- und Klimaschutz kommt es zu einer offensichtlichen Benachteiligung des Energieträgers Heizöl. Das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz kommt in dieser Form einer Eigentumsenteignung der Verbraucher gleich“, kritisiert IWO Geschäftsführer Martin Reichard das vom Klimaministerium gestern angekündigte „Erneuerbaren-Wärme-Gesetz“.
Enorme Kosten
Eine Zwangsumstellung der rund 600.000 Ölheizungen auf Alternativen bis 2035 würde Gesamtkosten in der Höhe von 15 Milliarden Euro verursachen, so das IWO. Die Förderungen würden bei weitem nicht die Gesamtkosten eines Energieträgerwechsels abdecken und der Umstieg sei für viele Haushalte nicht umsetzbar, meint die Öl-Lobby.
80 % der Ölheizer zufrieden
In einer im Juni 2022 durchgeführten IWO Energie-Umfrage gaben 80% der befragten Ölheizungshaushalte an, mit ihrer Ölheizung sehr zufrieden zu sein. Trotz der unsicheren Versorgungslage und den politischen Disputen hat sich der Zufriedenheitswert der Ölheizungsbesitzerinnen im Vergleich zu früheren Umfrageergebnissen nicht verändert. Für IWO Geschäftsführer Martin Reichard ist das ein klares Zeugnis für die Ölheizung: „Das Vertrauen der Verbraucher in ihre Wärmeversorgung ist durch die aktuelle Krise ungetrübt groß. Kaum ein Befragter will den Energieträger wechseln.“ Komisch, denn eigentlich ist der Run auf die Umstiegsförderung ziemlich groß.