Salzburger Zirkelschluss

Die Power-Days gehen erst 2023 wieder an ihren gewohnten Start. Veranstalter RX bietet mit dem Sonderformat Power-Circle eine Alternative.

Die Salzburger Power-Days finden erst 2023 wieder statt. Aber schon im Mai 2022 geht der Veranstalter RX mit einem Sonderformat an den Start: Power-Circle, eine Innovationsshow der Extraklasse, so das Versprechen. Gut 60 Aussteller folgten der Einladung zur abgeschlankten Messe. Der Event wartet mit vier Schwerpunkten auf:

• Smart Home mit den Themen Smart Grids, Heizungstechnik, Klima und Lüftung, Licht- und Beleuchtungstechnik und Brandschutz

• E-Mobilität mit dem Bereichen Infrastruktur & Ladestecker sowie Informationen zu Förderungen & Normen

• Strom mit den Techniken zu Stromspeicherung, Energieautonomie/Energieautarkie und Erneuerbare Energien

• Technik & Betrieb mit Elektronik, Elektroinstallationstechnik, Betriebseinrichtung und IT-Security

Natürlich darf man sich unter den gegebenen Umständen keine überquellenden Hallen erwarten. Andererseits ist das Sonderformat Power-Circle ein Versuch, der Branche nach langer Durststrecke wieder eine Plattform zu geben. An Innovationen und erklärungsbedürftigen Sondersituationen fehlt es wahrlich nicht. Die Stichworte dazu lauten: Materialengpässe, Preiserhöhungen und die Umstellung auf Erneuerbare Energieträger für Heizung und Warmwasser. Dazu kommt die fortschreitende Dynamik im Bereich Smart Home, die den lieferfähigen Herstellern fesche Umsätze beschert. Die Elektrobranche ist derzeit bei allem Mittendrin. Das wissen die Besucher des Power Circle aus ihrem Alltagsgeschäft. Wenn der Event dazu beiträgt, das gegenseitige Verständnis aller am Geschäft beteiligten Akteure zu steigern, würde das vielleicht helfen, etwas Ruhe in unruhige Zeiten zu bringen.

INTERVIEW: Christine Kosar

Building Times: Frau Kosar, die Power-Days 2021 wurden covidbedingt ins Jahr 2023 verschoben. Stattdessen gibt es heuer den Power-Circle. Was ist das?

Christine Kosar: Der Power-Circle ist eine zweitägige Fachmesse, die am 18. und 19. Mai in Salzburg über die Bühne geht. Das ist ein einmaliges Format, eine Expo in verkürzter Form. Unser Grundgedanke war: Es gibt brennende Themen, über die die Branche sprechen muss und sprechen will – unabhängig von der Größe und Dauer der Messe. Es geht also auch darum, dass sich die Branche endlich wieder face-to-face treffen kann. Wir wissen, dass die Menschen hier wirklich in den Startlöchern scharren.

Building Times: Was können die Besucher vom Power-Circle erwarten?

Kosar: Sie erhalten aus erster Hand von namhaften Ausstellern Informationen über die Trends, die unweigerlich auf sie zukommen. Und damit natürlich auch die Gelegenheit, neue Geschäftspartner, Geschäftsmodelle und Geschäftsmöglichkeiten zu finden. Für Elektriker ergeben sich derzeit viele Chancen, ihre Wertschöpfung zu erweitern.

Building Times: Wo liegen diese Chancen denn speziell?

Kosar: Aktuell entwickelt sich die Branche sehr stark vom Einzelgebäude in Richtung Smart Districts oder auch Industrieparks. Sowohl einzelne Abnehmer als auch Energiegemeinschaften werden in Zukunft immer stärker entsprechende Beratung nachfragen. Es ist also sehr sinnvoll für Elektriker, sich in dieses Beratungsgeschäft hineinzuarbeiten.

Building Times: Und welche Metathemen werden den Power-Circle prägen?

Kosar: E-Mobility und regionale Wertschöpfungspotenziale werden zentrale Themen sein. Ebenso Fragen der Ausbildung für Elektroinstallateure, die Entwicklung bei den Erneuerbaren Energien, aber auch die Bereiche Sektorkopplung oder Smart Grids. Sie sehen, das werden zwei sehr spannende Tage.