Drei Vorbild-Sanierungen
Drei Sanierungsprojekte wurden mit dem Ethouse Award ausgezeichnet.
Die Arge Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS) verlieh kürzlich den Ethouse Award 2022. Der Preis würdigt zum elften Mal Sanierungen, die das Thema Energieeffizienz ganzheitlich realisieren und dabei auch architektonische Impulse mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) setzen. In den Kategorien „Öffentliche Bauten“, „Wohnbau“ und „Wohnbau mit gewerblicher Nutzung“ wurden drei Siegerprojekte prämiert. Die Auszeichnung geht sowohl an ArchitektInnen als auch an verarbeitende Betriebe und war mit einem Preisgeld dotiert.
Volksschule Brixlegg
Der Preis in der Kategorie „Öffentliche Bauten“ ging an die Volksschule Brixlegg in Tirol von der Arge Architekturhalle Wulz-König ZT KG mit Iliovaarchitektur und dem WDVS-Verarbeiter Hans Bodner BaugesmbH + CoKG. Für die Sanierung der Volksschule (Baujahr 1966) wurde eine sehr hohe energetische und ökologische Qualität angestrebt. Realisiert wurde ein energie- und klimatechnisches State-of-the-Art Projekt. Im Zuge der Sanierung wird eine 100-%-ige Versorgung mit erneuerbarer Heizenergie sichergestellt und der Energieverbrauch um 82,17 Prozent gesenkt: von 169,9 kWh/m2a auf 30,3 kWh/m2a. „Die Optimierung der thermischen Hülle ist integrativer Teil eines klugen Gesamtkonzeptes“, wertschätzt die Jury.
Wiener Wohnhaus Hauffgasse
Die Wohnhausanlage Hauffgasse im 11. Wiener Gemeindebezirk gewann in der Kategorie Wohnbau. Saniert wurde sie von der GSD Gesellschaft für Stadt- und Dorferneuerung m.b.H. gemeinsam mit der ArgePorr Bau GmbH und Zinglbau GmbH im Auftrag der BWS, Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft.
„Diese Sanierung hat Vorbildwirkung im großvolumigen Bau“, die Jury. Es wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt: u. a. wurden Wohnungsfreiflächen vergrößert, 79 neue Dachgeschosswohnungen geschaffen, die Außenanlagen und die Gemeinschaftseinrichtungen revitalisiert. Der Heizwärmebedarf wurde von 119 kWh/m2a auf 23 kWh/m2a reduziert, was eine 80,67-prozentige Verbesserung ergibt.
Stadthaus in Linz
In der Kategorie „Wohnbau mit gewerblicher Nutzung“ siegte das Projekt Stadthaus Linz von mia2 Architektur ZT GmbH und dem Fassadenbauer Markmont GmbH. „Das Projekt ist eine architektonisch ausgesprochen gelungene Sanierung eines historischen Gebäudes“, lobt die Jury den Umgang mit der Grundsubstanz aus dem 16. Jahrhundert. Das Gebäude wurde zu gewerblich genutzten Räumen sowie neuem Wohnraum saniert und erweitert. Die Aufstockung erfolgte nach ökologischen, ökonomischen und bautechnischen Anforderungen in Mischbauweise. Durch die umfangreichen Maßnahmen im Zuge der Sanierung konnte der Heizwärmebedarf auf 28,5 kWh/m2a gesenkt werden (129,20 kWh/m2a vor der Sanierung), das entspricht einer Reduktion um knapp 78 %.