Kein Ende an der Preisfront

Die Baukosten für den Hoch- und Tiefbau sind nach wie vor hoch. Auch im dritten Quartal verzeichnen alle Spaten einen Anstieg.

Der Baupreisindex für den Hoch- und Tiefbau (Basisjahr 2020) lag laut Berechnungen von Statistik Austria im 3. Quartal 2021 bei 106,6 Indexpunkten. Damit erhöhte sich der Index sowohl gegenüber dem Vorjahresquartal (+6,2%) als auch gegenüber dem Vorquartal (+1,8%). Der gesamte Hochbau verzeichnete im 3. Quartal 2021 (110,3 Indexpunkte) einen Anstieg um 9,9% zum Vorjahresquartal und um 2,8% zum Vorquartal. Die beiden Hochbausparten Wohnhaus- und Siedlungsbau und sonstiger Hochbau wiesen im selben Zeitraum einen Indexstand von 110,0 bzw. 110,7 auf, womit sich diese Indizes gegenüber dem Vorjahr jeweils um 9,6% bzw. 10,4% erhöhten. Im Hochbau trugen hauptsächlich Bauleistungen wie Holzbau, Dachabdichtungsarbeiten, Metallbauarbeiten, Glasfassaden, Beton- und Stahlbetonarbeiten sowie Aufschließung und Infrastruktur zu den Preisanstiegen im Vorjahresvergleich bei.

Deutlich geringer fielen die Preisanstiege im Tiefbau aus: Der gesamte Tiefbau erreichte im 3. Quartal 2021 einen Indexstand von 101,5 Punkten (+1,3% zum Vorjahresquartal; +0,3% zum Vorquartal). Der Index des Straßenbaus stieg auf 101,7 Punkte (+1,5% zum Vorjahr), der Index des Brückenbaus (102,1) und der des sonstigen Tiefbaus (101,3) erhöhten sich um 2,0% bzw. 1,2% zum Vorjahresquartal. Im Tiefbau sorgten die Leistungsgruppen bituminöse Trag- und Deckschichten für größere Preisanstiege im Vergleich zum Vorjahr. Für weitere spürbare Preiserhöhungen waren im Straßenbau Betondecken, zementstabilisierende Tragschichten sowie Rohrleitungen, Rinnen, Abwasserentsorgung und drucklose Entwässerungssysteme und im Brückenbau die Brückenausrüstung sowie Unterbauplanum und ungebundene Tragschichten verantwortlich. Im sonstigen Tiefbau stiegen insbesondere die Preise für Beton, Stahlbeton- und Mauerungsarbeiten sowie für Unterbauplanum und ungebundene Tragschichten.