Vorarlberger Photovoltaik-Krieg

18 Photovoltaik-Anbieter begehren gegen den Landesenergieversorger illwerke-vkw-Gruppe auf und fordern die Politik zum Eingreifen auf.

Mit einem Offenen Brief wenden sich 18 Unternehmen der Vorarlberger Photovoltaikbranche an die Vorarlberger Landesregierung. Sie wehren sich gegen den ihrer Ansicht nach Missbrauch der Marktstellung durch die landeseigene illwerke-vkw-Gruppe, die als Monopolistin auch den Netzzugang für alle Photovoltaikanlagen bereitstellen muss.

Zugleich bieten die illwerke-Gruppe auch selbst PV an und ist mit der kürzlich eingegangenen Minderheitsbeteiligung an der Doma Solartechnik dem Markt ein Stück näher getreten. Das stört die anderen Anbieter gewaltig. „Wir erfahren immer wieder eine, unsereres Erachtens missbräuchliche Ausübung der Marktstellung und unfaire Wettbewerbsmethoden seitens der illwerke-vkw-Gruppe. Sie nützt nicht nur ihre Macht und ihren Einfluss. Eine Fülle von Indizien und Rückmeldungen unserer Kunden bringen uns zur Überzeugung, dass auch die gesetzlich vorgeschriebene Trennung von Energieversorgung und Netz bewusst missachtet wurde und wird“, so die Firmen im Offenen Brief.

Rückzug aus PV gefordert

Die unterzeichnenden Unternehmen fordern die Vorarlberger Landesregierung auf die Emsigkeit der illwerke zu bremsen: Sie wollen einen Rückzug der illwerke-vkw-Gruppe aus dem Photovoltaikmarkt und eine Fokussierung auf den Netzanschluss. Des weiteren sollte sich der Landesenergieversorger aus dem Energieinstitut zurückziehen, weil dieses „immer wieder die Angebote der illwerke-vkw-Gruppe in den Vordergrund stellt“, wie die Aufständischen meinen.

Wenn der kleine Vorarlberger PV-Krieg östereichweit Schule macht, stehen dem Energeiwendeland Österreich unruhige Zeiten bevor, denn auch andere Landesenergieversorger haben längst ihre Liebe zur PV entdeckt.