HKLS: Leicht getrübte Stimmung

Das HKLS-Handwerk brummt, die allgemeine Geschäftslage wird aktuell etwas schlechter bewertet. Materialengpässe und Teuerungen trüben die Stimmung.  

Das Forschungs- und Beratungsunternehmen Querschiesser befragt im Auftrag des Verband der Installations-Zulieferindustrie VIZ regelmäßig die heimischen Installteure. In der aktuellen Runde wurde auch nach Materialengpässen und Teuerungen gefragt.  Danach sehen 42 Prozent der befragten Handwerker keine Probleme mit der Materialversorgung, aber immerhin 48 Prozent fühlen sich mäßig betroffen. Weitere 10 Prozent gaben ernsthafte Probleme an. Und: ein Drittel der Handwerker hat mit den aktuellen Teuerungszuschlägen keine Probleme, ein Drittel hat mäßige Probleme, ein Drittel wird durch den Preisanstieg kalt erwischt.

Geschäft gut, Stimmung schwankt

Was die aktuelle Geschäftslage betrifft gibt es zwischen den Monaten April und Mai deutliche Verschiebungen. Im April fanden 39,6 % der Befragten das Geschäftsklima „sehr gut“, im Mai waren es bloß mehr 5,9 Prozent. Als „gut“ bewerteten im April das Klima 52,8 %, im Mai dagegen 76,5 %. Weitere 17,6 % meinten im Mai das Geschäftsklima sei „okay“, im April waren es bloß 3,8 Prozent.

Diese doch kräftige Verschiebung von „sehr gut“ zu „gut“ ist vermutlich zum Teil auf die Preissteigerungen zurückzuführen, zum Teil könnte auch die Kapazitätsauslastung eine Rolle spielen. Im April gaben gut 28 Prozent der Befragten an, dass sie „überlastet“ oder „deutlich überlastet“ seien. Im Mai reduzierte sich dieser Wert auf knapp 12 Prozent. Zum Trübsalblasen ist die Situation aber gar nicht, denn immerhin finden im Mai mehr als 82 Prozent der Handwerker, dass die Auslastung „passt“. Im April waren die Zufriedenen nur 66 %.

Interessant sind auch die Angaben der Handwerker, dass sie bei manchen Projekten im Verzug sind. Im Mai gaben 6,6 Prozent der Befragten an, dass sie im Verzug sind, damals gaben zugleich 13,1 % an, Projekte abzulehnen. Im Mai hat sich die Verzugsrate auf 11,8 Prozent fast verdoppelt, die Ablehnungsrate aber hat sich dennoch auf 5,9 % halbiert.