Superschnelle Aufzugsfahrt
Kone installiert zwölf Hochleistungsaufzüge im Wohnturm „Danubeflats“, mit 180 m das höchste Wohngebäude Österreichs mit rund 500 Eigentumswohnungen.
Der Aufzugshersteller Kone installiert zwölf Aufzüge in Österreichs höchstem Wohnturm-Projekt „Danubeflats“. Zwei Aufzüge erreichen 7 m/s (25,2 km/h) und sind damit die schnellsten Aufzüge Österreichs in einem Wohngebäude. Zwei weitere Hochleistungsaufzüge mit einer Förderhöhe von rund 100 Metern erreichen 4 m/s (14.4 km/h). Üblich ist ein Tempo von 1 m/s (3,6 km/h).„Durch die hohe Geschwindigkeit können wir sehr kurze Beförderungszeiten realisieren“, er-klärt Kone-Projektleiter Alexander Wiesinger. Die 7-m/s-Aufzüge warten mit zwei weiteren Superlativen auf: Es werden die schnellsten Aufzüge, die bislang in einem Wohngebäude in Österreich realisiert worden sind. Und es werden die ersten Hochleistungsaufzüge des Landes sein, die nicht durch Stahlseile bewegt werden, sondern durch UltraRopes. Sie sind durch ihren Karbonfaserkern extrem langlebig, dazu rund 80 Prozent leichter als Stahlseile und dadurch konkurrenzlos energieeffizient. „Auch gibt es keine Ausfallzeiten der Aufzüge durch Gebäudeschwankungen infolge starken Winds oder Erdbeben“, erklärt Projektleiter Wiesinger. Österreich ist nach Großbritannien, Deutschland und Finnland das vierte Land Europas, in dem der Kone UltraRope zum Einsatz kommt. Entwickelt wurden die Hochleistungsriemen unter Beteiligung von Faigle Kunststoffe in Österreich.Vom Kunststoffspezialisten in Hard am Bodensee (Vorarlberg) stammt die Polyurethan-Ummantelung: Sie sorgt für den Schutz des Kohlefaserkerns, der extrem hohen Belastungenausgesetzt ist. Insgesamt installiert Kone in „Danubeflats“ ab Oktober 2021 neun Aufzüge. Weitere drei Anlagen werden im Nachbargebäude eingesetzt, dem sogenannten „Bauteil 2“ mit acht Obergeschossen. Im Herbst 2024 sollen die ersten Nutzer einziehen.
Simulierte Panoramasicht
Die Nutzer der Aufzüge genießen während der maximal 23-sekündigen Fahrt einen atemberaubenden Ausblick: Randlos in die verspiegelten Kabinenrückwände integrierte Bildschirme eröffnen ein grandioses dynamisches Wien-Panorama, das durch Kameradrohnen aufgezeichnet wurde – einmal bei Tag, einmal bei Nacht. „Die Nutzer glauben, sie befänden sich in einem Aufzug außen am Gebäude und schauenbei der Fahrt auf die Stadt“, so Wiesinger. Alternativ können die Mediascreens als digitale Infobildschirme genutzt werden.
Konnektiv: Aufzüge mit Cloud-Anbindung
Die Aufzüge der sogenannten Vierergruppe des Wohnturms werden luxuriös ausgestattet:Sie erhalten Wände in edlem Kupferton und Multimediawände. Zugleich werden die Aufzügean die cloudbasierte digitale Kone-Plattform angebunden. „Das ermöglicht flexiblen Zugriffauf neue digitale Services wie die prädiktive Wartung“, erklärt Projektleiter Wiesinger.Die Aufzüge liefern kontinuierlich Daten in die Cloud, die dort durch Künstliche Intelligenzausgewertet werden. „Damit können wir erkennen, dass Komponenten erneuert werdenmüssen, bevor es zu einem Ausfall kommt“, so der Projektleiter.