Große Speichervision
Der Stromspeicher-Anbieter neoom hat soeben den größten Speicher bauen lassen und ist auf einem phantastischen Wachstumspfad. Bis 2023 soll eine Gigatonne CO²-Reduktion erreicht werden.
Soeben wurde „Österreichs größter Stromspeicher „hinter dem Zähler“ fertiggestellt, der bei Ikea Wien-West eingebaut werden wird. Entwickelt wurde er von der neoom group in Freistadt, gebaut hat ihn die G. Klampfer Elektroanlagen/Building Services GmbH in Leonding. „Der Ikea-Speicher hat eine nutzbare Kapazität von 937 kWh und eine Bruttokapazität von 1,2 MWh“, erläutert neoom-Gründer und Geschäftsführer Walter Kreisel im Gespräch mit Building Times. Er betont „hinter dem Zähler“, denn Energieversorger hätten noch größere Speicher.
Was nicht den Anfang, aber doch eine bedeutende Etappe der neoom-Entwicklung darstellt: Denn das 2014 als Start-up gegründete Unternehmen, das 2019 den operativen Betrieb aufgenommen hat, befindet sich auf einem phantastischen Wachstumspfad: „2020 haben wir gegenüber 2019 ein Wachstum von 250 Prozent hingelegt, heuer werden es 350 Prozent sein, sodass wir 18 Millionen Euro Umsatz erzielen werden. Und 2023 wollen wir mit unseren Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Speichern eine Gigatonne CO²-Reduktion erreichen“, sagt Kreisel, der sich mit gut 70 Mitarbeitern total der Energiewende verschrieben hat.
„Unsere Produkte sind Cashflow-positiv“, sagt Kreisel zur Finanzierung des gewaltigen Wachstums, „dazu haben wir gezielt strategische Investoren angesprochen, die unsere Strategie begrüßen, einen von Energieversorgern unabhängigen Konzern zu schaffen“. Über seine Kreisel Ventures GmbH hält der Gründer 29,23 Prozent an neoom.
Innovativ an den neoom-Systemen sei der durch die Software ermöglichte modulare und regulative Betriebsmodus, der die Strom-Entstehungskosten reduziere und eine schnelle Inbetriebnahme der Speicher ermögliche. Zudem würden die Wartungskosten günstig gestaltet und mit Internet- Zugang zusätzliche Services, wie die Teilnahme an der Strombörse, die Einnahmen aus Regelenergie generiert und die Lastspitzen im Netz kappt“, erläutert Kreisel.
Demnächst will Kreisel ein „eigenes Produkt für das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) schaffen und einen eigenen Verein gründen, um ein virtuelles Kraftwerk zu implementieren“.