Fünf Jahre Social Urban Mining

Seit 2016 hat BauKarussell in 21.000 sozialwirtschaftlichen Arbeitsstunden 550 Tonnen Baumaterial in die Wiederverwendung gebracht.

Seit 2016 setzt BauKarussell Social Urban Mining – verwertungsorientierten Rückbau mit sozialem Mehrwert – in die Praxis um. Der in den ersten fünf Jahren erzielte Impact kann sich sehen lassen: In Summe hat BauKarussell mit seinen lokalen sozialwirtschaftlichen Partnerbetrieben seit den ersten Rückbauprojekten über 21.000 Stunden sozialwirtschaftliche Arbeit geleistet und über 100 Zielgruppenpersonen des AMS beschäftigt. 1.100 Tonnen Materialien gingen durch die Hände der Rückbauteams, davon konnten etwa die Hälfte – 550 Tonnen – in die Wiederverwendung vermittelt werden. Markus Meissner, Leiter von BauKarussell, präzisiert: „Das entspricht mehr als 12.500 Re-Use-Einheiten, zum Beispiel Stück, kg, m² oder Laufmeter. Unsere Bilanz zeigt ganz deutlich: Kreislaufwirtschaft am Bau schafft Arbeit! In unseren Projekten erhalten benachteiligte Personen Training und Qualifizierung – das ist neben dem Aspekt der Ressourcenschonung der essentielle Teil unserer DNA.“

Village im Dritten: 50.000 kg Material gewonnen

Zuletzt wurde BauKarussell im dritten Wiener Gemeindebezirk tätig: Bevor mit dem „Village im Dritten“ ein neues 11 ha großes Wohn- und Lebensquartier für WienerInnen entsteht, setzte man bei der ARE Austrian Real Estate (ARE) auf ressourcenschonenden Rückbau des Altgebäudebestandes. Zwischen September und Dezember 2020 gelangte das kreislaufwirtschaftliche Rückbaukonzept im Auftrag der ARE auf dem ehemaligen Eurogate Areal zur Umsetzung. Die Bilanz: Rund 50.000 kg Material konnten aus den Gebäuden gewonnen werden.

Um den Abbruch optimal vorzubereiten, wurden in den genannten Gebäuden 15.000 kg an Schad- und Störstoffen wie Dach- und Wandplatten, Leuchtstoffkörper und über 1.000 m2 PVC-Bodenbelag entfernt und für die Entsorgung vorbereitet. Auch die Sicherung von Wertstoffen wie Buntmetallen war Teil des ressourcenschonenden Rückbaukonzepts – 5.800 kg werden als Sekundärrohstoff wieder in den Materialkreislauf rückgeführt.