Umfrage: Klimafreundliches Heizen ist gefragt
Neue Integral-Umfrage zeigt: Für 80 Prozent ist klimafreundliches Heizen wichtig, große Defizite gibt es beim Wissen um Förderungen.
Eine im Auftrag der Umweltschutzorganisation Global 2000 durchgeführte Umfrage von Integral zeigt großes Interesse der Österreicher*innen am Thema klimafreundliches Heizen. „Unsere Umfrage zeigt, dass klimafreundliches Heizen für die Österreicher*innen ein wichtiges Thema ist. Der Aufklärungsbedarf über Fördermöglichkeiten ist jedoch extrem groß, zumal die Angebote – sofern bekannt – sehr positiv bewertet werden“, so Sandra Cerny Studienleiterin von Integral.
„Die Bevölkerung sollte stärker über die Vorteile aufgeklärt werden, damit das große Vorhaben gelingen kann, unsere Gebäude bis 2040 klimafit zu machen“, ergänzt Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von Global 2000.
Black-Box Fördermöglichkeiten
Die Umfrage ergibt, dass klimafreundliches Heizen für 80 Prozent der Österreicher*innen ein wichtiges Thema ist. Gleichzeitig fühlen sich zwei Drittel schlecht über Fördermöglichkeiten informiert. Nur 12 Prozent kennen die Förderung der Bundesregierung, den Bundessanierungsscheck. Gleichzeitig zeigt die Umfrage, dass 37 Prozent der Bevölkerung in den nächsten drei Jahren irgendeine Form der Sanierung überlegen. Am häufigsten werden der Fenstertausch (20 %) und die Heizkesselerneuerung (19%) genannt. Die stärkste Motivation zur Sanierung ist die Kostenesparnis (60 %), gefolgt von klimaschonenderer Energienutzung (42 %) und wohligerer Wärme im Winter (37 %).
Auf die Frage, was die Motivation steigern könnte, werden am häufigsten höhere Förderungen (41 %), steuerliche Vorteile (28 %) und mehr Information und Aufklärung über Förderungen (24 %) genannt. Die Auswirkungen von Corona auf das Sanierungsgeschehen heben sich in Summe auf: 6 Prozent geben an, dass die Corona-Krise die Sanierungsabsicht befördert hat, 7 Prozent geben an, wegen Corona nicht sanieren zu wollen.
75 Prozent für Erneuerbaren-Gebot
Rückenwind gibt es auch für ambitionierte Klimapolitik im Bereich Heizen und Sanieren: 8 von 10 Befragten befürworten ein Verbot von fossilen Heizungen im Neubau, 79 Prozent wünschen sich eine schrittweise Etablierung des Plusenergiestandards (Gebäude produziert mehr Energie als es verbraucht) und 75 Prozent fordern ein Erneuerbaren-Gebot, das sicherstellt, dass beim Heizungstausch fossile gegen erneuerbare Heizungen getauscht werden. Ebenso sind jeweils 75 Prozent für einen verbindlichen Ausstiegsplan aus Erdgas und für eine Verpflichtung der Fernwärmeanbieter, auf erneuerbare Energien umzusteigen.
Methodischer Hinweis: Die Ergebnisse stammen aus einer Integral-Erhebung. Von 13.-28. April 2021 wurden im Rahmen einer Online-Befragung n=1.000 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 18 und 69 Jahren befragt.