Wintergarten statt Urlaubsreise
Der Absatz für Wintergarten- und Terrassendächer in Deutschland und Österreich ist um mehr als 20% gestiegen, so eine Interconnection Studie. Auch für heuer werden fette Zuwächse prognostiziert.
Investitionen ins Eigenheim wurden in der Pandemie zum Volkssport. Nach moderaten Wachstumszahlen in den Jahren vor der Pandemie explodierte das Wachstum des Absatzes, sowie des Umsatzes der Wintergärten- und Terrassendächer in der DACH-Region. Die Umsätze der Branche stiegen in Deutschland am stärksten (+21,1%) und in Österreich um 20,8%. Der Schweizer Markt legte im Vergleich „nur“ um 13,2% zu.
Für 2021 erwartet Interconnection eine Fortsetzung des Wachstums auf ähnlichem Niveau. Bereits jetzt berichten viele Anbieter von vollen Auftragsbüchern bis September. Ab 2022 wird dann ein signifikanter Rückgang des Geschäfts erwartet, weil die Menschen dann ihr Geld wieder für Reisen und andere Vergnügungen verwenden werden. Interconnection erwartet für den Zeitraum 2020 bis 2024 für Deutschland einen durchschnittlich jährlichen Anstieg von 2,0%, für die Schweiz 1,7% und für Österreich 0,6%.
Fünf Unternehmen dominant
In der Studie werden Wintergärten und Terrassendächer von Profil- und Systemanbieter berücksichtigt. Profilanbieter liefern Profile und Planungssysteme an Metallbauer, die aus diesen Halbfabrikaten fertige Wintergärten produzieren. Wichtige Profilanbieter sind Schüco und Heroal. Systemanbieter liefern komplett fertig produzierte Systeme an Bauelementehändler und Metallbauer, welche diese dann beim Endkunden installieren (z.B. Gardendreams, Aluxe). Die Produkte sind meist aus Aluminium, seltener aus Kunststoff oder aus Alu-Holz Kombinationen. Insgesamt zeigt sich, dass die Terrassendächer mit einem Absatzwachstum von 17,3% im letzten Jahr stärker zulegten als die Wintergärten (13,4%). Die Terrassendächer machen 82,1% des Gesamtmarktes aus. In den DACH-Ländern beträgt der Marktanteil der Top-Fünf Anbieter für Wintergärten und Terrassendächer 49,2%.