Markt für Wohnraumlüftung stagniert

Der Markt für Wohnraumlüftungen entwickelte sich in Österreich im Jahr 2020 seitwärts. Die Installationsquote sank allerdings.

Entgegen der Einschätzung der Anbieter zur Jahresmitte konnte der Markt für Wohnraumlüftungen im vergangenen Jahr das Niveau zumindest halten. Laut aktuellem Branchenradar „Wohnraumlüftungen in Österreich“ stagnierten die Herstellererlöse bei 51,3 Millionen Euro. Trotzdem blieb ein schaler Beigeschmack, sank doch die Installationsquote in neuerrichteten Eigenheimen um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr und im Geschoßwohnbau um knapp vier Prozent, wenngleich der Geschoßwohnbau auch im vergangenen Jahr die Entwicklung ein weiteres Mal stützte. Allerdings verhinderten somit nicht die erwarteten Bauverzögerungen eine dynamischere Entwicklung, sondern die ernüchternde Tatsache, dass immer weniger Bauherren sich für eine Wohnraumlüftung mit kontrollierter Wärmerückgewinnung entschieden. Dazu trugen allerdings auch die veränderten Wohnbauförderungen ihren Teil bei. Sollte sich dieser Trend verfestigen, blickt die Branche langfristig einer unsicheren Zukunft entgegen.

Umsatzzuwächse gab es im Jahr 2020 bei zentralen und insbesondere bei dezentralen ZAA, nicht jedoch bei Kompakt- und Außenwandgeräten. Der Umsatz mit speziell in Eigenheimen gerne installierten Kompaktgeräten sank sogar um mehr als acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem setzte sich der Trend zu Wohnraumlüftungen mit Wärmepumpen fort, Wärmetauscher-Systeme verloren ein weiteres Mal an Marktanteil.

Geht man von stabilen Installationsquoten aus, dürfte der Markt im laufenden und kommenden Jahr wieder an Dynamik gewinnen. Im heurigen Jahr schieben voraussichtlich primär steigende Preise die Erlösentwicklung an, im nächsten Jahr werden darüber hinaus im Neubau auch wieder deutlich mehr Wohneinheiten bauwirksam.