Verluste für SW Umwelttechnik

Corona ging an der SW Umwelttechnik nicht spurlos vorbei. Die Umsatzerlöse sanken von 97,2 Mio. Euro (2019) auf 89,3 Mio. Euro (2020).

Das EBITDA beläuft sich auf 15,5 Mio. Euro (VJ 15,4 Mio. Euro). Die EBIDTA-Marge liegt bei 17% (VJ 16%). Das Finanzergebnis reduzierte sich auf -2,6 Mio. Euro (VJ -2,0 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 9,0 Mio. Euro weiterhin auf hohem Niveau (VJ 9,6 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern beträgt 6,8 Mio. Euro (VJ 8,1 Mio. Euro). Die Aktie der SW Umwelttechnik stieg im Jahresverlauf von 29,60 auf 42,80 Euro und erreichte damit einen Höchstwert der vergangenen zehn Jahre.

„Im heurigen Ausnahmejahr kamen uns der spätzyklische Charakter unserer Branche und die längeren Vorlaufzeiten bei Bauprojekten zugute. Abgesehen von einer kurzen – aber heftigen – Irritation unserer Geschäfte im März gestaltete sich unsere Auftragslage stabil. Dazu beigetragen hat auch das Auslaufen der EU-Förderperiode, wodurch die Projektvergabe im Bereich des Tiefbaus zunahm“, so Klaus Einfalt, Vorstandsmitglied der SW Umwelttechnik.

Tiefbau und Verkehr wachsen, Hochbau und Wohnen sinken

Der Geschäftsbereich Tiefbau und Verkehr wuchs insgesamt um 12,3% auf 44,0 Mio. Euro (VJ 39,1 Mio. Euro) und machte damit 49% des Gesamtkonzernumsatzes aus (VJ 40%). Trotz der wirtschaftlichen Ausnahmelage führte die endende EU-Förderperiode 2014 – 2020 in Rumänien zu einer verstärkten Projektvergabe im Tiefbausektor. Da in Ungarn die Strukturfonds in der gesamten Periode bereits auf hohem Niveau in Anspruch genommen wurden, entwickelte sich hier die Bauaktivität im Tiefbausektor rückläufig. In Österreich wurden Entwässerungs- und Verkehrsprojekte auf ähnlichem Niveau umgesetzt wie im Vorjahr, das Italiengeschäft brach jedoch infolge der Pandemie zu einem Großteil weg.

Der Geschäftsbereich Hochbau und Wohnen war im Gegensatz zum Tiefbausektor von der angespannten gesamtkonjunkturellen Entwicklung betroffen und schrumpfte um 22,0% auf 45,3 Mio. Euro (VJ 58,1 Mio. Euro). Insbesondere ab dem Sommer wurde in Ungarn und Rumänien unter den Industrie- und Gewerbekunden eine abwartende Haltung spürbar. Zusätzlich kam es zu Verzögerungen bei Genehmigungsprozessen und -verfahren, wodurch Projektstarts nach hinten verschoben wurden. In Österreich blieben die Umsätze des Hochbausektors stabil, das reduzierte Italiengeschäft wirkte sich jedoch auch hier negativ aus. Der Anteil dieses Segments am Konzernumsatz beträgt 2020 somit 51% (VJ 60%).