Nachhaltig sanieren
Beim Sanieren spielt der Nachhaltigkeitsaspekt eine immer wichtigere Rolle. Warum sich eine ökologisch geplante Sanierung lohnt und worauf es dabei ankommt, erklärt das Österreichische Umweltzeichen.
Wer sein Eigenheim instand hält, kann den Energieverbrauch und somit die Heizkosten erheblich senken. Diese positiven Effekte werden durch eine thermische Sanierung erreicht: Dabei werden die Außenwände und die oberste Geschoßdecke gedämmt und alte Fenster ausgetauscht. Mit einer Fassadendämmung wird der Wärmeverlust über die Außenwände deutlich vermindert und auch die Behaglichkeit in den Innenräumen deutlich erhöht.
Begrünte Fassaden
Einen zusätzlichen Dämmeffekt bewirken begrünte Fassaden. Durch die Bepflanzung wird im Sommer und im Winter ein weiterer Temperaturunterschied von etwa zwei Grad erreicht. Pflanzen schützen die Fassade zudem vor Schlagregen und UV-Strahlen. Neben der Verringerung von CO2 und der Lärmbelastung schaffen begrünte Fassaden auch einen Lebensraum für Tiere. Vor einer Fassadensanierung ist daher auf tierische Mitbewohner zu achten: Gesetzlich geschützte Vogelarten könnten eine Dachnische nützen. Nistplätze dürfen nicht rücksichtslos zerstört werden.
Sorgfältige Planung
Die Sanierung des Hauses sollte genau geplant werden. Wer im Vorfeld festlegt, welche Sanierungsarbeiten durchzuführen sind, wird nicht von unerwarteten Kosten überrascht. Unvorhergesehene Maßnahmen, wie der Austausch von Leitungen, können den veranschlagten Kostenrahmen schnell sprengen. Ökologisches Bauen muss nicht zwangsläufig teurer sein: Wenn im Vorfeld alle notwendigen Arbeiten bedacht werden, sind die Kosten im Vergleich zur „herkömmlichen Bauweise“ annähernd gleich. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich durch die Wertsteigerung des Gebäudes, die durch den Einsatz von hochwertigen und umweltfreundlichen Materialien erreicht wird.
Umweltfreundliche Heizsysteme
Oft ist die Heizungsanlage zu erneuern, wenn das Haus in die Jahre gekommen ist. In diesem Fall sollte das Heizsystem gut durchdacht und geplant werden: Solaranlagen könnten mit der Raumheizung kombiniert und Warmwasser mit CO2-freier Sonnenenergie erzeugt werden. Moderne Holzheizungen wie Kachelofen-, Pellets- oder Stückholz-Zentralheizungen sind emissionsarm und man heizt mit Holz nicht nur am günstigsten, sondern aufgrund der niedrigen CO2-Emissionen auch umweltschonend. Einen guten Überblick, welches Heizungssystem am besten zu welchem Gebäude passt, gibt die klimaaktiv Heizungsmatrix.
Renovieren mit ökologischen Baustoffen
Die Innenraumluft hat wesentlichen Einfluss auf die Wohnqualität und die Gesundheit. Beim Renovieren sollte man daher auf die Wahl der Materialien achten. Viele für Möbel oder Fußböden verwendete Kleber, Wandfarben und Lacke enthalten gesundheitsschädliche Chemikalien, die an die Raumluft abgegeben werden. Dadurch können Reizungen von Augen und Schleimhäuten, Hustenreiz oder Kopfschmerzen auftreten. Bei ökologischen Baumaterialien mit dem Österreichischen Umweltzeichen werden Schadstoffbelastungen in der Raumluft vermieden. Schlussendlich wird dadurch nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch der Wert der Immobilie gesteigert.