Bau-Insolvenzen sind gesunken
Die Corona-Maßnahmen dürften die Insolvenzen im Bau-Bereich niedrig halten. Im Vergleich zu 2019 sanken sie um 28 Prozent.
1.998 Unternehmen wurden in sämtlichen Branchen laut vorläufigen Zahlen von Statistik Austria im 1. Halbjahr 2020 insolvent. Das sind um 23% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, in dem 2.585 Unternehmensinsolvenzen verzeichnet wurden. 1.164 Insolvenzen entfielen auf das 1. Quartal, 834 auf das 2. Quartal 2020.
Im ersten Halbjahr 2019 wurden 497 Insolvenzen im Bereich Bau verzeichnet, wohingegen 2020 in den ersten beiden Quartalen nur 359 Unternehmen Insolvenz anmelden mussten. Ob und wie viele Insolvenzen verzögert eintreten werden, zeigt die Statistik freilich nicht. „Die Corona-Maßnahmen lassen die Zahl der Unternehmensinsolvenzen vorerst schrumpfen. Im 2. Quartal beantragten laut vorläufigen Daten rund ein Drittel weniger Unternehmen Insolvenz als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das lässt sich zu einem guten Teil damit erklären, dass die Insolvenzantragspflicht bei Überschuldung seit März 2020 aufgrund der Corona-Krise ausgesetzt ist“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr 2020 gab es in den Bereichen Finanzdienstleistungen/sonstige Dienstleistungen (438), Handel (368), Bau (359) und Beherbergung und Gastronomie (343), wobei die Anzahl der Insolvenzen grundsätzlich von der Anzahl der in den einzelnen Wirtschaftsbereichen aktiven Unternehmen abhängig ist.