Caverion mit Corona-Delle
Die Caverion-Gruppe spürt im 3. Quartal Corona. Der Umsatz ist zwar um 1,6 Prozent auf 515,5 Millionen gestiegen, organisch gab es aber einen Dämpfer von 6 Prozent. Richtig gut läuft das Servicegeschäft mit einem Plus von 8,6 Prozent.
Corona hinterlässt überall Spuren, so auch bei der Caverion Group im 3. Quartal 2020. Der Umsatz der Gruppe ist zwar auf 515,5 Millionen Euro gestiegen, das organische Wachstum ist jedoch um 6 Prozent geschrumpft, so ein Finanzbericht. Das EBITA verringerte sich von 22,1 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 17,7 Millionen Euro, was 3,4 Prozent des Umsatzes entspricht. Beim Auftragsbestand weist Caverion einen Rückgang von 2,9 Prozent auf 1.627,7 Millionen Euro aus. Deutlich verbessert um 7,3 Prozent hat sich der Auftragsbestand im Servicegeschäft. Diese Sparte machte im 3. Quartal 62,5 Prozent des Konzernumsatzes aus.
Dazu ein Kommentar von Ari Lehtoranta, CEO der Caverion Group: „Die Profitabilität von Caverion verbesserte sich im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie waren die von den Regierungen auferlegten Beschränkungen im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal deutlich geringer, so dass wir ohne längere Unterbrechungen arbeiten konnten. Allerdings wirkte sich der wirtschaftliche Abschwung auf unser Geschäft aus. In allen Länderdivisionen der Caverion baute sich gegen Ende des dritten Quartals eine zweite Corona-Welle auf – und erhöhte erneut das wirtschaftliche Risiko. Gleichzeitig profitierten wir noch nicht von den aufgesetzten Konjunkturpaketen auf nationaler bzw. EU-Ebene. Wir erwarten, dass diese 2021 ihre Wirkung entfalten werden“.
Im Projektgeschäft wirkte sich die Corona-Pandemie auf die Produktivität von Caverion aus. Die Umsetzung der Abstandsregeln und die daraus resultierende entsprechende Planung der Baustellen sowie die Zusammenarbeit mit Subunternehmern aus dem Ausland erschweren das Geschäft, so der Konzernchef.
Marktprognose und kein Ausblick
Caverion hat Anteil am Betrieb systemrelevanter Einrichtungen. Dazu zählen Energie- und Transportinfrastruktur, Gesundheitseinrichtungen, Pharma- und Lebensmittelindustrie, Lebensmitteleinzelhandel und -logistik sowie behördlich genutzte Einrichtungen. Es ist zu erwarten, dass die bereitgestellten Konjunkturpakete Investitionen im Wirkungsbereich von Caverion unterstützen werden.
Caverion zog am 14. April 2020 den Ausblick für 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie zurück. Da die wirtschaftliche Unsicherheit zum Ende des dritten Quartals anhält, hat Caverion beschlossen, für den Rest des Jahres 2020 keine Prognose abzugeben. Ziel ist es, im Jahresbericht 2020 einen Ausblick für 2021 zu veröffentlichen.