Corona bremst deutsche Bauvorhaben
Laut einer Interhyp-Umfrage glaubt die Mehrheit der Deutschen, dass Bauen durch Corona-Krise schwieriger werden wird.
1000 Menschen wurden befragt, das Ergebnis war eindeutig: Hohe Baukosten, mangelndes Bauland und strenge Bauvorschriften sind laut Umfrage Haupthindernisse für den Bau von Wohnraum.
Zwei Drittel der Deutschen (66%) sind der Meinung, dass Hindernisse beim Bauen durch die Corona-Krise zugenommen haben. Das zeigt eine repräsentative Statista-Umfrage im Auftrag von Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Zu den größten Hindernissen beim Bau von Wohnraum zählen nach Meinung der Befragten hohe Baukosten (72%), nicht ausreichend Bauland (53%) und zu strenge Bauvorschriften (43%). Kurz vor der Corona-Krise hatte Interhyp schon einmal nach den größten Bauhindernissen gefragt. Damals hatten mit 68 Prozent etwas weniger Menschen die hohen Baukosten beklagt, 51 Prozent mangelndes Bauland und 44 Prozent zu strenge Bauvorschriften. „Die Sorgen aufgrund der Corona-Krise treffen auf einen ohnehin angespannten Immobilienmarkt, mit vielerorts gestiegenen Kosten für einen Bau oder Kauf“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp.
Konkret nach ihrer Meinung zu den Auswirkungen der Krise befragt, sagten nur 34 Prozent, die Corona-Krise habe die Hindernisse beim Bau nicht verstärkt. 66 Prozent sind der Meinung, dass die Hindernisse zugenommen haben, etwa durch höhere Preise und Bauverzögerungen. Befragt wurde ein repräsentativer Querschnitt aus der Bevölkerung, darunter rund 37 Prozent Eigentümer und 63 Prozent Mieter. Die Umfrage zeigt laut Interhyp daher nicht tatsächlich aufgetretene Hindernisse, sondern die Einschätzung der Befragten dazu.
„Bauherren in Eigenregie und Käufer von Neubauprojekten sollten mögliche Bauverzögerungen bei der Kreditauswahl bedenken. Durch den Vergleich von Bereitstellungszinsen und bereitstellungszinsfreien Zeiten lässt sich bei der Finanzierung eines Neubaus viel Geld sparen“, sagt Mirjam Mohr.