Badausstatter legten zu

Der Markt für Sanitärprodukte legte 2019 zu. Die Herstellererlöse stiegen im Vergleich zu 2018 um 2,9 Prozent auf insgesamt 210,7 Millionen Euro, unter Druck sind aber die Preise, so aktuelle Daten einer Marktstudie zu Sanitärkeramik, Sanitärarmaturen, Duschen und Badewannen des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com Marktanalyse.

Der Markt für Sanitärprodukte (Badezimmer, Toiletten und Waschräume) entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv. Laut aktuellem Branchenradar Sanitärprodukte in Österreich stiegen im Jahr 2019 die Herstellererlöse um 2,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt 210,7 Millionen Euro. Dabei standen in einigen Warengruppen die Herstellerpreise nach wie vor unter Druck. Bei Sanitärkeramik sank der Durchschnittspreis sogar um 1,2 Prozent gegenüber Vorjahr. Nichtsdestotrotz zeigte der Umsatztrend durchwegs nach oben. Selbst der Markt für Sanitärkeramik wuchs um 1,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf 49,4 Millionen Euro. Zuwächse gab es primär bei WC-Schalen und Waschtischen.

Armaturen und Duschtassen

Der Umsatz mit Sanitärarmaturen (ohne Küchenarmaturen) stieg um 4,6 Prozent auf 70,7 Millionen Euro. Bei Duschtassen und Duschabläufen lag das Erlösplus bei 3,3 Prozent gegenüber Vorjahr, insgesamt wurden 31,3 Millionen Euro umgesetzt. Allerdings entwickelten sich Duschtassen etwas dynamischer als Duschrinnen, während Bodenabflüsse wertmäßig stagnierten. Mit Badewannen wurden um 2,4 Prozent mehr erlöst als im Jahr davor, insgesamt 26,3 Millionen Euro. Lediglich das Geschäft mit industriell gefertigten Duschwänden entwickelte sich vergleichsweise moderat, weil insbesondere bei barrierefreien Duschen die Duschabtrennungen vermehrt konstruktiv ausgeführt werden. Der Umsatz erhöhte sich um ein Prozent gegenüber Vorjahr auf 33,0 Millionen Euro.

Angeschoben wurde der Markt zum einen vom Neubau, im Vergleich zu 2018 erhöhte sich das Geschäftsvolumen um 5,4 Prozent. Schwungrad war in den meisten Warengruppen der Geschoßwohnbau, bei Duschtassen und Duschabläufen indessen eher der kleinvolumige Wohnbau und Nicht-Wohnbau. Zum anderen lieferte aber auch die Renovierung wieder entscheidende Wachstumsbeiträge. Der Aufschwung zog sich durch alle Warengruppen, fiel jedoch bei Sanitärarmaturen und Sanitärkeramik besonders deutlich aus. Erlösseitig wuchs der Sanierungsmarkt um 1,7 Prozent gegenüber Vorjahr und steuerte damit rund vierzig Prozent zum Gesamtmarktwachstum bei.

Dynamik ohne Corona

Auch perspektivisch sei mit einer dynamischen Marktentwicklung zu rechnen, wenngleich sich die Wachstumsraten infolge sich abschwächender Impulse aus dem Neubau wohl wieder etwas verkürzen. Im laufenden Jahr erwartet Branchenradar ein Marktwachstum von rund 2,5 Prozent gegenüber Vorjahr, im kommenden Jahr sollte sich nochmals ein Umsatzplus von zwei Prozent ausgehen.

Unberücksichtigt bleiben dabei allerdings die noch nicht abschätzbaren Auswirkungen des wirtschaftlichen Shutdowns im Zuge der Coronakrise.

Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!