Chiller: Zweites Jahr mit Umsatzminus
Der höhere Kühlbedarf wirkt nicht auf Kaltwassersätze: Der österreichische Markt entwickelt sich 2025 das zweite Jahr in Folge rückläufig.
Trotz zunehmender Hitzeperioden und eines infolge erhöhten Kühlbedarfs, entwickelt sich der Markt für Kaltwassersätze (Chiller) auch im heurigen Jahr rückläufig. Insbesondere Aggregate der Leistungsklasse 501-1.000 kW stehen gehörig unter Druck, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com. Demnach schrumpfen die Herstellerumsätze in Österreich im Jahr 2025 voraussichtlich um rund neun Prozent gegenüber Vorjahr auf 28,1 Millionen Euro. „Das Umsatzminus kommt allerdings nur aus zwei Leistungsklassen“, erklärt Studienautor Andreas Kreutzer. Im Jahresvergleich verkürzen sich die Erlöse im Segment 101-500 kW um rund 12 Prozent, der Umsatz mit Anlagen der Leistungskategorie 501-1.000 kW sinkt um 21 Prozent. „Das Geschäft mit kleinen Kaltwassersätzen bis 100 kW und mit Geräten der obersten Leistungsklasse (Anm.: größer als 1.000 kW) entwickelt sich indessen positiv“, so Kreutzer. Hier steigt der fakturierte Umsatz um drei bzw. 13 Prozent gegenüber Vorjahr.
Billiger wird die Installation von Chillern künftig definitiv nicht. „In den kommenden Jahren ist mit signifikanten Preiserhöhungen zu rechnen“, macht Kreutzer auf den Umstand aufmerksam, dass laut Kältemittelverordnung der Europäischen Union ab 2027 bestimmte synthetische Kältemittel vom Markt genommen werden müssen. „Wir gehen davon aus, dass die Hersteller die anfallenden Umstellkosten an den Markt weitergeben“, so Kreutzer.


