Licht-Effizienz über den gesamten Lebenszyklus

Moderne Beleuchtungssysteme sparen Energie, schonen Ressourcen und bieten gleichzeitig höchste Qualität. Eine Brancheninitiative bringt mit durchdachten Konzepten Licht ins Dunkel.

Nachhaltige Beleuchtung ist heute weit mehr als der Austausch alter Leuchtmittel gegen energieeffiziente Alternativen. Laut der Initiative licht.de ist ein ganzheitlicher Ansatz, der den gesamten Lebenszyklus berücksichtigt, entscheidend – von der Planung und Installation über den Betrieb bis hin zur fachgerechten Entsorgung. Grundlage bildet eine professionelle Lichtplanung, die mithilfe spezialisierter Software den tatsächlichen Bedarf, normative Vorgaben und die Anforderungen der Nutzer miteinander in Einklang bringt.

Planung, Qualität und EPDs

Besonders an Arbeitsplätzen trägt normgerechtes Licht zu optimalen Sehbedingungen bei und unterstützt so Produktivität und Wohlbefinden. Neben einer durchdachten Planung spielt die Qualität der Komponenten eine zentrale Rolle: Leuchten mit modularer Bauweise, austauschbaren Lichtmodulen und langlebigen Materialien erleichtern Wartung und Recycling. Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) liefern zudem verlässliche Daten, um ökologische Auswirkungen über den gesamten Produktlebenszyklus zu bewerten.

Auch gesetzliche Vorgaben treiben den Wandel voran. Die Europäische Union schränkt zunehmend den Einsatz ineffizienter Lampentypen ein. Mit der Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) verfolgt sie das Ziel, den Energieverbrauch im Gebäudesektor deutlich zu senken – immerhin gelten rund 75 Prozent der europäischen Gebäude als energetisch unzureichend.

Energieeinsparungen bis zu 85 Prozent

Ein weiterer Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit liegt in der Steuerungstechnik. Intelligente Lichtmanagementsysteme erfassen Tageslichtanteil und Präsenz und passen die Beleuchtung automatisch an den tatsächlichen Bedarf an. So lassen sich nicht nur Komfort und Flexibilität erhöhen, sondern auch erhebliche Energieeinsparungen erzielen – gegenüber veralteten Anlagen sind Reduktionen von bis zu 85 Prozent möglich.