Kalkschutz im Erlebnisbad
Kommunale Bäder stehen unter hohem wirtschaftlichem Druck. Eine chemiefreie Kalkschutzanlage im Erlebnisbad Pyrmonter Welle soll Wartungsaufwand und Energieverbrauch reduzieren.
Kommunale Schwimmbäder kämpfen seit Jahren mit hohen Betriebskosten – insbesondere im Bereich der Warmwasseraufbereitung. Ein oft unterschätzter Faktor sind Kalkablagerungen in Leitungen, Wärmetauschern und Duscharmaturen. Diese führen nicht nur zu Energieverlusten, sondern verursachen auch regelmäßige Instandsetzungsarbeiten.
Von klassischer Enthärtungsanlage zum chemiefreien Kalkschutz
Im Kurort Bad Pyrmont (D) betreiben die Stadtwerke das Erlebnisbad Pyrmonter Welle, ein kombiniertes Hallen- und Freibad mit rund 100.000 Besuchern jährlich. Nach umfassenden Sanierungsmaßnahmen zwischen 2008 und 2010 wurde zunächst eine klassische Enthärtungsanlage eingesetzt. Aufgrund der hohen Wasserhärte von rund 20 °dH traten jedoch weiterhin Probleme auf: Wärmetauscher setzten sich zu, Duschköpfe mussten häufig entkalkt oder ersetzt werden, und der Salzbedarf lag bei über einer Tonne pro Jahr.
2017 entschieden sich die Verantwortlichen der Stadtwerke für den Umstieg auf ein chemiefreies Kalkschutzverfahren auf Basis der katalytischen Impfkristallbildung. Nach ausführlichen Beratungen mit WaterCryst stand schließlich fest, dass eine Biocat KS 11000 im Kaltwasserzulauf zum Warmwasserbereiter installiert werden sollte. Seitdem läuft der Betrieb deutlich stabiler: Trotz hoher Gleichzeitigkeit im Warmwasserbedarf traten keine kalkbedingten Schäden mehr auf, und die Wartungsintervalle konnten spürbar verlängert werden.
Instandhaltungsarbeiten deutlich minimiert
Laut Badbetriebsleiter Christian Rudic Vranic zeigt sich der Erfolg im Alltag deutlich. „Seit der Umstellung hatten wir keine Ausfälle durch Verkalkung mehr. Selbst empfindliche Thermoelemente in den Duscharmaturen halten nun wesentlich länger.“ Auch der Einsatz aggressiver Reinigungsmittel konnte reduziert werden, was den Materialerhalt verbessert und die Umwelt schont.
Neben der technischen Stabilität überzeugt auch die ökologische Bilanz: Da keine Chemikalien oder Regeneriersalze benötigt werden, wird das Abwasser nicht belastet und der Wartungsaufwand minimiert. Das Katalysator-Granulat im Inneren der Anlage muss nur etwa alle fünf Jahre ausgetauscht werden.


