Kleine Baustrizzis kriegen Strafe
Nachdem die Baukonzerne ihre Kartellstrafe erhalten haben, trifft es nun auch die unteren Chargen. Insgesamt wurden bislang Strafen in der Höhe von gut 195 Millionen Euro verhängt.
Nach den Kartellstrafen gegen die großen Baukonzerne arbeitet sich die Bundeswettbewerbsbehörde langsam aber sicher in die Tiefen der Branche vor. Und so kommt immer noch frisches Geld in die Staatskasse. Anfang Oktober kam die Nachricht, dass die Anton Traunfellner Ges.m.b.H sowie die Traunfellner Beteiligungs-GmbH zwischen 2003 und 2017 an kartellrechtswidrigen Absprachen beteilgit war. Jetzt hat Traunfellner die Rechnung dafür erhalten – und die beläuft sich auf 1,7 Millionen Euro. Darin ist schon ein Rabatt enthalten, den Traunfellner erhalten hat, weil die Firmen mit den Behörden kooperierten.
Die Strafkeule trifft auch noch kleinere Strizzis. Im Rahmen der Ermittlungen in der österreichischen Bauwirtschaft hat das Kartellgericht auf Antrag der BWB vor kurzem eine Geldbuße gegen die Bauunternehmung Pusiol GmbH verhängt. Dort kommt man mit 130.000 Euro weg.
Mehr als 195 Millionen Strafen verhängt
Seit dem Beginn der Ermittlungen im Jahr 2017 hat die Bundeswettbewerbsbehörde so gut wie alle namhaften Baufirmen Österreichs bestraft. Bis Oktober 2025 wurden insgesamt Strafen in der Höhe von 195,364 Millionen Euro verhängt.
Der Spitzenreiter ist die Porr AG, sie zahlte 62,35 Millionen Euro Strafe, gefolgt von der Strabag mit 45,37 Millionen. An dritter Stelle liegt Swietelsky mit 27,15 Millionen knapp vor der Habau mit 26,33 Millionen Euro.


