Neue Heizungs-Förderung steht

Pro Jahr sollen künftig 30.000 Öl- oder Gasheizungen gefördert getauscht werden. Eine Energieberatung wird Pflicht und die Förder-Registrierung wird verbindlich.

Von 2026 bis 2030 stellt der Bund jährlich 360 Millionen Euro an Förderung für die Sanierungsoffensive zur Verfügung. Damit können jährlich 30.000 Heizungen erneuert werden, so Umweltminister Totschnig. Die maximale Förderung pro Heizung beträgt künftig 30 Prozent, so der Minister weiter. Für die Installation von Fernwärme gibt es einen Höchstbetrag von 6.500 Euro, die Wärmepumpe erhält 7.500 und der Umstieg auf Biomasse-Kessel wird mit 8.500 Euro gefördert. Weiters wird es einen sanft reduzierten Solarbonus für Solarthermie geben, statt 2.500 werden künftig 2.000 Euro gefördert. Für mehrgeschossige Wohnbauten sieht die neue Bundes-Förderung einen Betrag von knapp 3.000 Euro pro Wohnung vor.

Ergänzend gibt es eine Zusatzförderung, wenn eine Thermische Solaranlage oder eine Tiefenbohrung oder ein Brunnen realisiert wird.  Bis zu 2.500 Euro gibt es für die Solaranlagen und der Tiefenbohrung-Bonus bei Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen beträgt bis zu 5.000 Euro.

Keine soziale Staffelung

Eine soziale Staffelung der Förderung ist nicht vorgesehen, auch der Hauptwohnsitz ist nicht Bedingung. Es gilt das „first-come-first-serve“-Prinzip. Das bedeutet, dass jene Konsumenten, die schnell reagieren mit einer Förderung rechnen können. Die neue Förderung sei keine Absichtserklärung, sondern gesetzlich geregelt, so der Minister. Wie die Verteilung der Mittel über die Bühne gehen wird, wurde nicht konkret erläutert.

Halbierung beim Kesseltausch

Für die Heizungshersteller und die Installateure bringt die neue Förderung Zuckerbrot und Peitsche. Einserseits habe man Planungssicherheit, andererseits wird das Tauschvolumen deutlich reduziert. Im Jahr 2024 wurden insgesamt rund 75.000 Biomasse-Kessel und Wärmepumpen installiert.

Lob und Kritik

Die Regierungspartei SPÖ lobt die neue Förderung, die Grünen sehen hingegen einen „Kahlschlag bei Umweltförderungen“, wie Umwelt- und Energiesprecher Lukas Hammer es formulierte. Lob für die Maßnahme kam auch von jenen Branchen, deren Mitglieder von den Förderungen direkt profitieren.  „Nach monatelangem Stillstand wird beim Heizungstausch wieder eine neue Dynamik in Gang gesetzt“, so der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) in einer Aussendung. Auch der Forschungsverband der österreichischen Baustoffindustrie (FBI) bewertet das Paket als „Erfolg“. Ganz und gar nicht zufrieden ist hingegen der FPÖ-Energiesprecher Axel Kassegger. Er sieht in der Neuauflage der Förderung eine „Steuergeldvernichtung in Reinkultur“.