Revolution im Aufzugsschacht

Als weltweit erstes Unternehmen hat Ziehl-Abegg eine elektrische Aufzugssynchronmaschine ohne Magnete aus Seltenen Erden entwickelt. Stattdessen setzt man auf Ferritmagneten. Eine Patentanmeldung ist bereits erfolgt.

Laut dem Unternehmen soll der Verzicht von seltenen Erden zu keinem Leistungsverlust führen. Durch den Einsatz eines innovativen Motordesigns wird die technologische Unabhängigkeit gestärkt und eine dauerhaft stabile Produktion gewährleistet – unabhängig von geopolitischen Risiken oder Exportbeschränkungen.

Gleiche Leistung trotz Verzicht kritischer Rohstoffe

Für Hochleistungsantriebe galten seltene Erdmetalle wie Neodym oder Dysprosium bisher als unverzichtbar. Ziehl-Abegg verzichtet nun darauf und verwendet für seine neue Aufzugsmaschine Ferritmagneten. Laut Joachim Ley, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, hat man durch den Verzicht neben einem technologischen Problem, gleichzeitig auch ein strategisches gelöst. So kommen Seltene Erden ausschließlich aus China, welches die Exportbedingungen massiv verschärft hat.

Trotz des Wegfallens der Hochleistungsmagnete erreicht der neue Motor identische Leistungsdaten – und das, bei gleichen Abmessungen. Dies ist insbesondere für High-Torque-Anwendungen im Aufzugsbereich mit hohen Anforderungen an Laufruhe und Energieeffizienz ein bedeutender Schritt.

Premiere auf der Interlift – Serienerweiterung ab 2026

Die neue Aufzugsmaschine der Baugröße 200 wird erstmals auf der diesjährigen Interlift von 14. – 17. Oktober in Nürnberg einem internationalen Fachpublikum vorgestellt. Für das Jahr 2026 ist die Ausweitung auf weitere Baugrößen geplant.