Wachstumsmotor Heizungstausch
Der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Heizsysteme ist nicht nur ein Gewinn für das Klima, sondern auch ein bedeutender Wachstumsmotor für die Wirtschaft. Eine Analyse des Branchenverbands proPellets Austria liefert Zahlen und Fakten.
Bundes-Förderprogramme wie „Raus aus Öl“ unterstützten in den Jahren 2021 bis 2024 beim Umstieg auf Pelletsheizungen. Mit beachtlichem Erfolg: Seit 2021 wurden 58.500 Pelletsheizungen in Österreichs Haushalten installiert. Auf die Lebensdauer einer Heizung gerechnet können so 11,3 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart werden. Gleichzeitig generierten die Förderungen einen regionalen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro und sicherten jährlich rund 65.000 Arbeitsplätze – von der Pelletproduktion über die Heizungshersteller bis hin zu den Installationsbetrieben. Auch für die Haushalte selbst machte sich der Umstieg bezahlt: Allein in den vergangenen vier Jahren sparten sie insgesamt 88 Millionen Euro an Heizkosten.
Entlastung für Staatsbudget, Netze und Haushalte
Die Energieagentur rechnet vor: Jede Pelletheizung bringt – trotz Förderung – über eine Laufzeit von 20 Jahren in Summe 55.000 Euro an Steuern und Abgaben für das Staatsbudget. „Bei drohenden 5,9 Milliarden Euro Strafzahlung wegen des Verfehlens der Klimaziele rechnet sich die Förderung für den Heizungstausch gleich mehrfach“, erklärt Doris Stiksl, Geschäftsführerin proPellets Austria.
Auch für die heimischen Stromnetze bringt der Heizungsumstieg eine Entlastung. So entsprechen allein die bei den Haushalten und den Produzenten lagerbaren rund 850.000 Tonnen Pellets der Speicherkapazität aller sieben österreichischen Pumpspeicherkraftwerke. Zu guter Letzt dürfen sich auch die Umsteiger selbst freuen. Ein Haushalt, der vor fünf Jahren umgestellt und zuvor 3.000 Liter Heizöl verbraucht hat, hat mit Pellets bisher schon über 7.000 Euro an Brennstoffkosten gespart.


