Beton als CO2-Speicher

Baustoffrecycler alluvia und neustark eröffnen in Mattstetten bei Bern eine weitere Anlage zur dauerhaften Speicherung von CO₂ in Abbruchbeton. Jährlich sollen bis zu 600 Tonnen Kohlendioxid gebunden und für Recyclingbeton nutzbar gemacht werden.

Nach der Inbetriebnahme der Speicheranlage in Biberist setzen neustark und alluvia ihre Zusammenarbeit fort. In Mattstetten bei Bern ist nun eine neue Anlage integriert worden, die pro Jahr bis zu 600 Tonnen CO₂ dauerhaft im Granulat von Abbruchbeton speichert. Das dafür benötigte CO₂ wird lokal in einer Biogasanlage nur 14 Kilometer entfernt abgeschieden.

Der Standort schließt den Kreislauf zwischen Rückbau, CO₂-Speicherung und Produktion von Recyclingbeton für die regionale Bauwirtschaft besonders eng. Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bilden laut alluvia-Geschäftsführer Gerd Aufdenblatten dabei das Fundament. „Im Bereich Netto-Null installieren wir an unseren Standorten Photovoltaikanlagen, unsere Fahrzeugflotte wird kontinuierlich elektrifiziert und die nun verstärkte Kooperation mit neustark unterstreicht unsere Philosophie, dass Kreislaufwirtschaft ein unabdingbarer Schlüssel zum Erfolg ist“, so Aufdenblatten weiter. Die neue Anlage soll ein weiterer Schritt in diese Richtung sein.

Das Herzstück der Anlage, eine neu entwickelte Reaktionskammer, bindet das CO₂ effizient in das Betongranulat. Schon während der Testphase im Juli konnten 45 Tonnen gespeichert werden. Mit dem Standort in Mattstetten betreibt neustark nun insgesamt 40 Anlagen in Europa; über zwanzig weitere sind in Planung oder Bau. „Mit dieser Lösung können wir nicht nur deutlich kreislauffähiger bauen, sondern machen darüber hinaus den größten Abfallstrom der Welt zu einer wirksamen CO2-Senke.”, erklärt Johannes Tiefenthaler, Mitgründer und Co-CEO von neustark.