Eigentümer der Styr Group insolvent
Nach der Insolvenz der Styr Group ist nun auch deren Mehrheitseigentümer, die Ambrella21 GmbH, zahlungsunfähig. Ein Insolvenzantrag ist eingebracht.
Insolvenz nach der Insolvenz und darauf folgend eine Insolvenz: Die 2023 aus der insolventen HMI hervorgegangene Styr Group ist zahlungsunfähig und bringt einen Insolvenzantrag ein. Die Pläne waren ambitioniert, nun zeigt sich, dass es nicht funktioniert. Die Passiva betragen laut KSV rund 8 Millionen Euro, betroffen sind rund 40 Beschäftigte. Die Styr ist ein vergleichsweise junges Gebäudetechnik-Konstrukt, das im Zuge der Insolvenz der HMI Gruppe im Sommer 2024 entstanden ist. 76 Prozent der Styr gehören der Ambrella21 GmbH, die erst seit Kurzem im Alleineigentum des Investors Christoph Bauer steht. Gegen diese Firma wurde am 4. August 2025 ebenfalls ein Konkursverfahren eröffnet. Weitere 24 Prozent hält eine Stiftung, ebenfalls im Einflussbereich von Bauer.
Große Pläne, keine Investoren
Als Ursache für das nunmehrige Scheitern sei auf das Zusammenwirken mehrerer Faktoren zurückzuführen, so die Geschäftsführung in einem Schreiben, das Building Times vorliegt: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in der Bauwirtschaft, haben sich in den vergangenen Monaten nicht entspannt. Die gesamte Branche leidet unter einer anhaltenden Krise, geprägt von hoher Zurückhaltung bei Investitionen und einem konstant harten Wettbewerbsumfeld. Gleichzeitig blieb der Zugang zu frischem Kapital trotz hoher Eigenleistungen durch den Eigentümer verschlossen“, so die Styr-Chefs.
Rückblickend habe sich die Übernahme eines früheren Insolvenzunternehmens mit projektgetriebenem Geschäftsmodell als strukturell deutlich herausfordernder erwiesen als erwartet – insbesondere aufgrund des hohen Bedarfs an Working Capital bei gleichzeitig fehlender Finanzierungsbereitschaft der Banken, heißt es weiter. Parallel dazu sei der Auftragseingang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Trotz intensiver Gespräche mit Investoren und unterzeichneter Absichtserklärungen hätten sich potenzielle Partner zurückgezogen, so die Unternehmensführung.


