Dreigang in Golling: Kreislaufwirtschaft trifft auf Beton
Wie lässt sich zirkuläres Bauen ganz konkret umsetzen? Dieser Frage gingen Vertreter:innen der Österreichischen Raumordnungskonferenz (Örok) bei einer Exkursion zum Projekt Dreigang in Golling nach.
Eingeladen hatte die Zukunftsagentur Bau (ZAB), die das Wohnbauprojekt als Paradebeispiel für zirkuläres Planen, Bauen und Wohnen präsentierte. Das Projekt wurde vom artfield-Planungsbüro der Salzburg Wohnbau realisiert. Es kombiniert Rückbau und Wiederverwendung von Bestandsmaterialien mit dem Einsatz von CO₂-reduzierten Betonmischungen im Neubau. Entstanden sind 36 Wohnungen im Niedrigenergiestandard, versorgt mit Fernwärme und Photovoltaik. Mobilitätskonzepte wie E-Ladestationen und die Lage direkt am Bahnhof ergänzen das Nachhaltigkeitsprofil.
Eine zentrale Rolle spielt dabei auch die Innovationslandkarte Kreislaufwirtschaft, die von der ZAB kontinuierlich erweitert wird. Sie zeigt bereits 57 Projekte im Dach-Raum und bietet praxisnahe Ansätze rund um Recyclingbeton, Smart-Buildings und klimaneutrales Bauen. Zusätzlich vernetzt sie mehr als 120 Fachleute – von Planer:innen bis Hersteller:innen – über Ländergrenzen hinweg.
Im Rahmen des aktuellen Eusalp-Vorsitzes von Österreich und Liechtenstein wurde zudem deutlich: Die Bauwende ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt. In Programmen wie „Interreg“ entwickelt die ZAB gemeinsam mit Partner:innen aus dem Alpen- und Donauraum Strategien für ressourcenschonendes Bauen – technisch fundiert, messbar wirksam und in der Praxis greifbar.


