Förderstopp bremst Wärmewende
Die Bundesförderung für thermische Sanierung von privaten Wohngebäuden fand 2024 ein jähes Ende. Dennoch gibt es Fördergeld von den Ländern.
Die Sanierung von Gebäuden ist kostspielig und arbeitsintensiv. Mit dem Förderstopp 2024 kam die Ernüchterung. Die Modernisierungen privater Wohngebäude werden verschoben, das Bau- und Saniergewerbe berichtet von Auftragsrückgängen und Klimaziele rücken damit in weite Ferne, so die Gebäudehülle + Dämmstoff Industrie 2050 (GDI). „Der Gebäudesektor ist für rund zehn Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Jede nicht umgesetzte Sanierung verzögert den Weg zur Klimaneutralität“, so Peter Schmid, Vorstand der GDI 2050. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass Eigentümer ihre Förderoptionen kennen. Die positive Botschaft: In vielen Bundesländern stehen weiterhin beachtliche Fördermittel zur Verfügung.“
Bei Kreditfinanzierung können sich die Gesamtkosten durch Länderförderungen je nach Region um bis zu 109.000 Euro reduzieren. So belaufen sich die effektiven Aufwendungen etwa in Tirol auf rund 86.000 Euro, in Oberösterreich hingegen auf bis zu 162.000 Euro (statt 195.000 Euro ohne Förderung). Diese Unterschiede sind nicht nur für den Geldbeutel relevant, sondern auch für den Komfort und den Energieverbrauch im Alltag. „Ein gut gedämmtes Haus schützt nicht nur im Winter vor hohen Heizkosten, sondern bleibt auch im Sommer spürbar kühler“, betont Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GDI 2050. „Bei Hitzewellen mit bis zu 38 Grad am Tag kann auf den Einsatz von Klimaanlagen verzichtet werden.“


