Begrünung für ein kühles Stadtklima

Simulationen von iC consulenten zeigen: Asphaltierte Flächen heizen das Stadtklima auf, Grünflächen wirken wie natürliche Klimaanlagen. Die Modellierung liefert wertvolle Daten für die Stadtplanung, um klimaresilienter zu werden.

In Wien steigen die Temperaturen im Sommer deutlich über das Umlandniveau, besonders in dicht bebauten Gebieten. Mikroklimamodelle wie Envi-met, eingesetzt von iC consulenten, machen die Auswirkungen verschiedener Oberflächen auf das Stadtklima sichtbar und messbar.

Bereits kleine asphaltierte Flächen können die Lufttemperatur im öffentlichen Raum um bis zu 2,3 °C gegenüber begrünten Bereichen erhöhen. Schon wenige Meter Abstand zur versiegelten Fläche mildern den Effekt. Das Beispiel „Forum Schönbrunn“ zeigt: Ein begrünter Platz ist rund 2 °C kühler als eine asphaltierte Fläche – ein entscheidender Unterschied für das Wohlbefinden und die Gesundheit, besonders von Kindern und älteren Menschen.

Hitzeinseln als große Herausforderungen

Die Simulationsergebnisse liefern eine fundierte Datengrundlage für Planung und Politik. Sie ermöglichen eine gezielte Bewertung von Maßnahmen wie Begrünung und Entsiegelung im urbanen Raum. Projektleiter Hermann Sieberer betont: „Das Modell zeigt uns sehr genau, wie sich Temperatur und Aufenthaltsqualität in unterschiedlichen Szenarien verändern.“ Martin Sipser, Partner bei iC consulenten, ergänzt: „Unsere Simulationen machen sichtbar, was man sonst nur fühlt: wie stark sich Oberflächengestaltung auf die Lebensqualität auswirkt.“

Städtische Hitzeinseln sind eine der größten Herausforderungen der Klimaanpassung. Die Ergebnisse unterstreichen, dass gezielte Begrünung das Mikroklima verbessert und die Lebensqualität in der Stadt erhöht – ein wichtiger Schritt für klimaresiliente und lebenswerte urbane Räume.