Strom-Optimierer im Anmarsch
Die niederländische Firma iwell expandiert in die DACH-Region. Mit im Gepäck hat das Unternehmen ein anwendungsorientiertes Energiemanagementsystem, das den Stromverbrauch optimieren und senken soll.
iwell, ein Entwickler modularer, softwaregesteuerter Energiemanagementsysteme (EMS) und Batteriespeichersysteme (BESS) für den gewerblichen und industriellen Bereich (C&I), expandiert von den Niederlanden aus in die DACH-Region. Mit intelligenten Steuerungssystemen adressiert iwell die zunehmenden Herausforderungen in Bezug auf Netzengpässe, volatile Strompreise, den wachsenden Bedarf an Flexibilisierung und Systemzusammenhängen sowie die Notwendigkeit einer zuverlässigen und intelligenten Stromversorgung. Dies ist besonders relevant in Branchen wie Logistik, Transport, Produktion, KMU und Industrie, in denen Ausfallsicherheit und Energieeffizienz erfolgskritisch sind.
Die Lösung von iwell basiert auf einer Kombination aus einer eigens entwickelten, KI-basierten EMS-Plattform und skalierbarer Hardware. Diese erlaubt es, die Stromerzeugung, den Verbrauch und das Speicherverhalten in Echtzeit für Netz und Markt zu visualisieren und zu optimieren. Der Technologiefokus von iwell liegt auf Behind-the-Meter-Projekten, bei denen Speicher, PV-Anlagen, Ladeinfrastrukturen oder Wärmeerzeuger hinter dem Netzanschlusspunkt intelligent verknüpft werden. Das iwell-EMS lässt sich über intelligente Zähler und offene Schnittstellen einfach mit Systemen aus der Energie- und Gebäudetechnik verbinden.
„Das Energiesystem in Deutschland steht vor einer ähnlichen Entwicklung wie in den Niederlanden: mehr Volatilität, mehr Stromverbrauch, mehr Dezentralität, aber kaum mehr Netzkapazität. Ohne smarte Steuerungslösungen drohen massive Engpässe. Wir bringen über zehn Jahre Erfahrung mit und wissen, was der Markt benötigt“, sagt Manuel Schmidt, Country Director DACH bei iwell.
Stromnetze stark belastet
Die Stromnetze vieler Länder sind bereits heute stark belastet. Zwar wächst der Anteil erneuerbarer Energien, aber diese sind nicht jederzeit verfügbar. Hinzu kommt die steigende Nachfrage durch die Elektrifizierung von Wärme und Verkehr sowie durch das Wachstum von KI und Rechenzentren. Die Ereignisse in den Niederlanden, wie Einspeiseverbote, gekündigte Verträge und die Blackout-Gefahr, zeigen, wie schnell Netzstabilität zur Herausforderung wird. In Deutschland sieht iwell die gleichen Dynamiken. „Blackouts lassen sich nicht immer verhindern, aber man kann sich besser dagegen wappnen. Unsere Speicherlösungen mit Ersatzstromfähigkeit und intelligenter Steuerung erhöhen die Resilienz kritischer Infrastrukturen. Die eigentliche Stärke liegt jedoch in der Software: Sie priorisiert Lasten, optimiert das Verhalten in Echtzeit und steigert die Wirtschaftlichkeit deutlich – gerade auch mit Blick auf dynamische Stromtarife, die künftig eine noch größere Rolle spielen werden“, so Schmidt weiter.
iwell strebt bis 2028 an, seine EMS-Lösungen in der gesamten DACH-Region breit zu etablieren. Mit über 300 Projekten in vier Ländern hat das Unternehmen bereits eine fundierte Erfolgsbasis geschaffen und somit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende und Versorgungssicherheit leisten.


