Frauenthal lässt Federn

Der Sanitär- und Heizungs-Großhandel mit den Marken ÖAG, SHT, Kontinentale und Elektromaterial büßt 4,6 Prozent Umsatz ein. Das Jahresergebnis der Gruppe ist deutlich negativ.

Wie erwartet ist das Jahr 2024 für die Frauenthal-Gruppe nicht besonders erfolgreich verlaufen. Der drastische Einbruch der Baukonjunktur und die anhaltende Krise in der Autoindustrie hinterlässt deutliche Spuren in der Bilanz. Der Umsatz der Frauenthal-Gruppe betrug im Jahr 2024 1,014,3 Milliarden Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 6,2 %.

Die Division Frauenthal Handel erwirtschaftete einen Jahresumsatz von 807 Millionen Euro, was einem Minus von 4,6 Prozent entspricht, die Division Frauenthal Automotive verlor fast 12 Prozent Umsatz.„Insgesamt belasteten die geringe Marktnachfrage und die signifikant gestiegenen Kosten unser Geschäft“, so das Führungsteam Hannes Winkler und Erika Hochrieser. Mit kurzfristigen Gegenmaßnahmen und Kosteneinsparungen, die auch einen 10 %-igen Personalabbau umfassten, habe man die Auswirkungen maßgeblich abgefedert.

Ergebnis belastet

Das EBITDA bereinigt betrug 44,5 Mio. Euro und bewegte sich damit um 17,6 Millionen Euro unter dem Vorjahr. Das EBIT der Frauenthal-Gruppe beträgt 5,6 Mio. Euro und ist mit außerplanmäßigen Abschreibungen aufgrund von Impairments in der Höhe von 6,9 Mio. Euro belastet. Davon betreffen 1,8 Millionen den Firmenwert der Division Frauenthal Handel und 5,1 Millionen Euro Sachanlagen der Division Frauenthal Automotive.

Das bereinigte EBIT in Höhe von 9,5 Millionen Euro liegt um 19,3 Mio. unter dem Vorjahresvergleichswert. „Trotz jeglicher Anstrengungen konnte kein positives Ergebnis nach Steuern erreicht werden, welches sich für das Geschäftsjahr 2024 auf Minus 5,1 Millionen Euro beläuft“, so das Führungsteam.

Elektrischer Lichtblick

Entgegen dem Trend hat Frauenthal 2024 im Elektrogroßhandel zugelegt. Mit Elektromaterial.at konnte ein Umsatzplus von 17 % auf rund 26,0 Millionen Euro erzielt werden. Das Geschäftsmodell des Online-Elektrogroßhändlers sei fest verankert und in seiner Form einzigartig in Österreich. Durch den kontinuierlichen Ausbau der Webshop-Funktionen sollen in Zukunft bislang ungenutzte Potenziale erschlossen werden, so die Ansage von Frauenthal.