Warnhinweis wegen Förderstopp

Offener Brief von Heizungsinstallateuren und Herstellern: Die Unsicherheit in der Klimaförderung sei eine Bedrohung für Wirtschaft, Arbeitsplätze und Klimaziele.

Am 21. Dezember 2024 wurde die Förderaktion „Raus aus Öl und Gas“ sowie der Sanierungsbonus abrupt gestoppt. Zwar wurde angekündigt, dass die Förderung künftig fortgesetzt wird, jedoch bleibt unklar, wann und zu welchen Bedingungen dies geschehen wird. Insbesondere ist offen, ob zukünftige Förderungen auch rückwirkend für Investitionen im Winter und Frühjahr gelten werden. Diese Unsicherheit lähmt den Markt massiv, so eine Gruppe von Installateuren und Herstellern.

Jobs akut gefährdet

Laut Wirtschaftskammer Österreich wären bei einem Ausfall der Förderungen allein bei Installationsbetrieben rund 5.000 Arbeitsplätze bedroht. Hinzu kommen potenzielle Arbeitsplatzverluste bei Zulieferern und führenden Herstellern von Wärmepumpen in Österreich wie Ochsner, iDM, Lambda, Heliotherm, OVUM, KNV oder M-Tec, so der Offen Brief.

Die vorübergehende Aussetzung der Förderprogramme „Raus aus Öl und Gas“ und des Sanierungsbonus führe nicht nur zu erheblicher Unsicherheit bei Haushalten und Unternehmen, sondern verlangsamt darüber hinaus die dringend notwendige Energiewende erheblich. Dies könnte Österreich teuer zu stehen kommen: Laut Klimaministerium drohen bei Nichterreichung der EU-Klimaziele Strafzahlungen von bis zu 5,8 Milliarden Euro. Um solche Belastungen zu vermeiden, braucht es jetzt klare Zusagen und schnelle Handlungen, so die Firmenvertreter.

Instabilität ist gefährlich

Die abrupte Pausierung der Förderungen erschwert nicht nur das Erreichen der ambitionierten Klimaneutralität im Jahr 2040, sondern sendet auch ein fatales Signal an die Bevölkerung und Unternehmen. Es entsteht der Eindruck, dass politisch beschlossene Ziele von einer Regierung zur nächsten ohne Rücksicht auf Verluste gekippt werden können – eine instabile Grundlage für jedes langfristige Engagement.

Der Appell für Arbeitsplätze, Klima und Stabilität

Klimaschutz dürfe nicht zur Belastung werden, sondern muss als Chance verstanden werden – für Innovation, für Arbeitsplätze und für zukünftige Generationen. Mit Nachdruck fordern die Unterzeichner daher ein sofortiges Handeln. „Der Schaden, der bereits angerichtet wurde, ist erheblich, aber nicht irreversibel. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für eine nachhaltige, sichere und klimafreundliche Zukunft. Die Förderungen zum Heizungstausch sind eines jener Instrumente, die positiv wirken und – wie eine Auswertung der Zahlen aus 2024 zeigt – kosteneffizient sind, um Treibhausgasemissionen einzusparen sowie hohe Gesamtinvestitionen auszulösen“, so der Offene Brief.

 

Eine Liste der Unterzeichner dieses offenen Briefes finden Sie hier: https://heizma.at/offener-brief