Die Förderangst geht um
Die Nervosität steigt. Die Vereinigung Österreichischer Heizungs- und Kesselindustrie (VÖK) fordert Fortsetzung von Förderanreizen für die Heizungsmodernisierung.
Die Sorge um steigende Energiepreise hat zu einem Ansturm auf die Fördertöpfe für Heizungstausch geführt – diese müssten nun dringend neu dotiert werden, denn Planbarkeit und Kontinuität sind gerade bei energetischen Sanierungen für Kunden, Bauherren, Handwerk und Industrie wichtig, so die VÖK in einer Aussendung.
Die Vereinigung weist die politischen Verantwortlichen im Land darauf hin, dass das, was vor der Wahl galt, auch nach der Wahl gelten sollte. „Alle politischen Parteien haben Förderanreize für die Heizungsmodernisierung befürwortet. Grundsätzlich wären die Fördermittel auch bis 2027 geplant gewesen – allerdings kam es in der Woche vor Weihnachten zu einem nie dagewesenen Ansturm auf die Fördertöpfe, sodass diese in kürzester Zeit leergeräumt waren“, betont VÖK-Präsident Helmut Weinwurm. Ausschlagend dafür waren die gegen Jahresende diskutierten Reduktionen im Förderbereich. Nun sei es wichtig, möglichst rasch die Weiterführung der Förderung von Biomassekesseln und Wärmepumpen zu kommunizieren, so die VÖK.
Beitrag zum Klimaschutz
Die österreichische Bevölkerung würde unter hohen Energiepreisen leiden, die kurzfristig nicht gesenkt werden können, da diese von internationalen und europäischen Märkten abhängen. Moderne Heizungen, die deutlich weniger Energie verbrauchen, bringen deutliche Entlastung – in finanzieller Hinsicht und im Sinne des Umweltschutzes, betont die VÖK. „Förderanreize sind deshalb sehr wichtig“, so Weinwurm.
Wirtschaftliche Impulse setzen
Auch wenn man über die Höhe der Förderanreize im momentanen budgetären Umfeld Abstriche werde machen müssen, so sollte diese im Grundsatz für Wärmepumpen, Pellets-, Stückgut- und Hackgutkessel jedenfalls fortgeführt werden, so die VÖK. Beim Einbau von Wärmepumpen und Holzkesseln finden in der Installationsbranche rund 40.000 Menschen in Österreich einen hochqualifizierten Arbeitsplatz. Zudem kommen Holz und Holzkessel überwiegend aus Österreich, und die österreichischen Hersteller sind hier international Technologieführer. Dringend benötigte wirtschaftliche Impulse und Klimaschutz können so kombiniert werden.