Heizungstausch hoch im Kurs
Ein Viertel der Bevölkerung plant energetische Sanierung und Heizungstausch. Mieter:innen stufen mehr Maßnahmen als überdurchschnittlich dringlich ein. Die aktuellen Förderzahlen bestätigen den Trend.
Gerade in Zeiten höherer Energiekosten, steigender Temperaturen im Sommer oder anderer Wetterextreme zeigt sich vermehrter Renovierungs- bzw. Sanierungsbedarf in den eigenen vier Wänden. Wie die aktuelle Online-Trendstudie von immoscout unter 1.000 Befragten zeigt, stehen die energetische Sanierung sowie ein Heizungstausch am weitesten oben auf der Liste der am ehesten erforderlichen Maßnahmen.
Förderanzahl steigt weiter
Bestätigt werden diese Zahlen durch den aktuellen Stand bei den Förderanträgen. Mit Stand 18. November 2024 wurden bei der Förderstelle bereits 106.127 Förderungsanträge und darüber hinaus 80.984 Registrierungen gestellt. Eine Ende des Fördertopfes ist dennoch nicht in Sicht: Es stehen noch 713,3 Millionen Euro an Förderungsmitteln zur Verfügung.
Größter Bedarf bei Mietwohnungen
Den dringendsten Bedarf für Sanierung und Renovierung sehen die Österreicher:innen daher bei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz (28 Prozent) und Heizungstausch bzw. -umstieg (23 Prozent). Mieter:innen messen notwendige Maßnahmen in diesen Bereichen überdurchschnittlich viel Gewicht bei: 42 Prozent sagen, ihr Hauptwohnsitz bräuchte ehestmöglich eine energetische Sanierung, 33 Prozent sehen hohen Bedarf bei Tausch oder Umstieg der Heizung.
Klimatisierung für ein Fünftel ein großes Anliegen
Mehr Hitzetage erhöhen auch die Temperaturen in den eigenen vier Wänden. Dementsprechend sieht ein Fünftel der Österreicher:innen eine hohe Notwendigkeit bei der Klimatisierung in Form von Klimaanlagen oder Beschattungsmaßnahmen. Auch hier zeigt sich: Wer im Eigentum wohnt, hat weniger Bedarf (18 Prozent), während Mieter:innen (29 Prozent) eine überdurchschnittliche Dringlichkeit sehen.
Fassaden, Fenster und Installationen als Sanierungsfall
Weitere notwendige Arbeiten an der Außenseite sieht je ein Fünftel der Befragten bei der Fassade. Ebenso viele sind der Ansicht, dass es großen Bedarf gäbe, die Fenster zu tauschen. Doch auch im Innenraum gäbe es zu tun: Installationsarbeiten im Bereich der Rohrleitungen oder Sanitäranlagen wären bei einem Fünftel dringend notwendig. 20 Prozent sind sogar der Meinung, dass es gleich eine komplette Innensanierung bräuchte.
Dach, Keller und Fundament haben weniger Renovierungsbedarf
Weniger bedeutend sehen die Befragten eine Dachsanierung (15 Prozent) sowie Keller- und Fundamentarbeiten (16 Prozent). Ebenso sind elektrische Leitungen (14 Prozent) und Balkon- und Terrassensanierungen weiter unten auf der Liste. Und das Bedürfnis, den Grundriss zu ändern, hat nur jede:r Zehnte.
Über die Studie
Für die ImmoScout24-Trendstudie hat Integral Markt- und Meinungsforschung im Jänner 2024 für ImmoScout24 1.000 Österreicher:innen von 18 bis 69 Jahren online repräsentativ für diese Zielgruppe befragt.