Smartness im Gespräch
Namhafte Expert:innen diskutieren auf Einladung der Buwog zum Thema „Die Immobilie der Zukunft: Smarte Gebäude“.
Bereits zum dritten Mal lud die Buwog am 24. Oktober 2024, zu einer neuen Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Buwog im Gespräch“ in das Kunden- und Verwaltungszentrum in Wien. Diesmal drehte sich alles um das Thema „Die Immobilie der Zukunft: Smarte Gebäude“, denn die digitale Transformation hat längst auch im Immobilienbereich Einzug genommen und setzt somit Konnektivität in der Planung und Umsetzung von zukünftigen Gebäuden voraus. Um das Publikum zum Thema abzuholen, gab es eine einleitende Keynote von Rüdiger Keinberger. Der CEO des österreichischen Technologieunternehmens Loxone das Produkte zur Gebäudeautomation entwickelt und vertreibt, ist nicht nur Spezialist auf dem Gebiet „Smarte Gebäude“, die Begeisterung für das Thema war ihm anzumerken. So berichtete er in seinem Vortrag von der Idee, dass Loxone Smart Home wie einen menschlichen Körper versteht, dessen Gehirn – als Steuerung – Entscheidungen trifft, die das Leben (bzw. den Wohnraum) bequemer, sicherer und energieeffizienter machen soll. Danach veranschaulichte er anhand von Beispielen, wie Gebäudeautomation die Art, wie wir arbeiten und leben, mit intelligenten Automatisierungslösungen verbessern kann und der Fantasie, was dabei alles möglich ist, theoretisch keine Grenzen gesetzt sind.
Anschließend führte Rainer Nowak als Moderator durch das Gespräch mit den Podiumsgästen Azra Dudakovic (Head of DIM, Stadt Wien – Wiener Wohnen), Sonja Hammerschmid (Head of Research and Development, Gropyus), Christian Heiss (Architekt, Atelier Heiss) und Andreas Holler (Geschäftsführer, Buwog), die das Thema „Immobilie der Zukunft“ sowie intelligente Vernetzung und Automation in Gebäuden aus gänzlich unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten.
Dass die Veranstaltung bereits großen Anklang in der Branche gefunden hat, zeigte auch die Zahl der erschienenen Gäste: Die Buwog durfte auch diesmal wieder rund 200 Teilnehmer:innen aus Wirtschaft, Bau- und Immobilienbranche im hauseigenen Veranstaltungssaal begrüßen.
Die Immobilie der Zukunft
Smarte Gebäude Bereits seit Jahren sorgt man sich im städtebaulichen Diskurs um intelligente Nachverdichtung, Entsiegelung und mehr Begrünung. Was dabei außer Frage steht, ist die Tatsache, dass unsere Städte klimafit werden müssen. Neben den oben genannten Faktoren spielt auch hier Digitalisierung eine wichtige Rolle. Und das sowohl in der vorausschauenden Stadtplanung als auch in der smarten Nachrüstung bestehender Gebäude. Denn vernetzungsfähige, intelligente Systeme und Geräte in Gebäuden tragen dazu bei, dass diese sowohl effizienter, als auch ressourcenschonender genutzt werden können. Smarte Anwendungen werden immer öfter auch zum integralen Bestandteil der Architektur und bieten künftig wohl noch mehr Möglichkeiten zur Automatisierung von Prozessen in Wohn- und Büroimmobilien. Ziel ist es, Arbeiten und Wohnen komfortabler zu machen und gleichzeitig durch Energieeffizienz dem Klimawandel entgegenzuwirken. Kein Wunder also, dass der Markt für Smarte Gebäude rasant wächst.
Für Rüdiger Keinberger, der an diesem Abend ausführlich über die Möglichkeiten und Vorteile von smarten Gebäuden berichtete, steht zweifelslos fest, dass diese die Zukunft sind. „Es stellt sich eher die Frage, ob man es sich heute noch leisten kann, nicht in intelligente Gebäudeautomatisierung zu investieren!“ Auch Andreas Holler ist überzeugt, dass kein Weg um „Smarte Gebäude“ herumführen wird. „Die Digitalisierung ist längst in unseren Arbeits- und Wohnräumen angekommen und gestaltet somit auch die Planung der Büro- sowie der Wohngebäude der Zukunft mit. Die Buwog plant etwa die digitale Infrastruktur in ihren Wohngebäuden von Anfang an mit und bedenkt hier auch den Aspekt der Multifunktionalität gleich mit. Für uns umfasst der Begriff „Smart“ in der Planung und Umsetzung von Wohnhäusern, dass Nutzungen stets veränderbar bleiben und je nach Bedarf angepasst werden können.“
Azra Dudakovic sagt: „Smart Living beginnt dort, wo das menschliche Wohlbefinden sowie der sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen beim Einsatz von Bauweisen und Technologien vordergründig behandelt werden.“ Christian Heiss hebt hervor, dass „smart“ in der Architektur nichts Neues ist. Er sieht die architektonische Herausforderung darin: „Auf einer immer geringer werdenden Quadratmeteranzahl intelligente, nachhaltige und smarte Wohnkonzepte zu entwerfen, die ein Höchstmaß an Wohnqualität bieten. Parallel dazu rücken gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie multifunktionale Gemeinschaftsräume und Kinderspielzonen verstärkt in den Fokus und gewinnen zunehmend an Bedeutung für das soziale Miteinander.“ Sonja Hammerschmid sieht am Markt auch viel bisher ungenutztes Potenzial Prozesse völlig neu zu denken und digital zu gestalten, um so kosteneffizienter und nachhaltiger zu bauen. Für sie umfasst der Begriff „Smart“ daher auch: „Zukunftsfähige – sprich nachhaltige – Gebäudekonzepte, die auf Basis serieller Holzbauweise und digitaler Lösungen skalierbar und effizient gefertigt werden.“