Fensternetzwerk spürt die Wohnbauflaute
Mit einem Umsatzminus von 3 Prozent ist das IFN-Netzwerk mit Internorm, Schlotterer & Co 2024 fast gut weggekommen. Der Gewinn ist aber deutlich geschrumpft.
Das internationale Fensternetzwerk IFN musste im zweiten Jahr in Folge Umsatzrückgänge hinnehmen. 2024 sank der Umsatz der im Netzwerk gebündelten Unternehmen in Summe um 3 Prozent auf 818 Millionen Euro. Deutlich mehr Federn lassen musste das Netzwerk beim EBIT, das um 50 Prozent auf 22 Millionen Euro geschrumpft ist. Das sei den gestiegenem Wettbewerb geschuldet, so IFN-Vorstand Christian Klinger. Gut aufgestellt ist IFN beim Eigenkapital, dessen Quote mit 59 Prozent beziffert wird.
Einen wesentlichen Anteil am Umsatzminus tragen die beiden Firmen Internorm mit einem Rückgang von 13 Prozent und der Sonnschutzproduzent Schlotterer mit Minus 7 Prozent. Auch der Haustüren-Hersteller Topic hat 7 Prozent eingebüßt. Dick zugelegt hat dagegen die auf den Online-Handel fokussierte Firma Neuffer, wo das Plus mit 51 Prozent beziffert wird.
Vor diesem Hintergrund und der geringen Aussicht, dass sich das Marktumfeld rasch ändert hat IFN umgebaut. Topic wird bei Internorm integriert, der Mehrheitsanteil am Fassadenbauer GIG wurde abgestoßen und die litauische Firma Roda dazugekauft. Sie wird vornehmlich für den boomenden Onlinehandel produzieren.
Getrübter Ausblick
Was die künftige Entwicklung auf dem Fenstermarkt betrifft, hat IFN-Chef Christian Klinger keine besonders guten Nachrichten. „Wir sehen eine Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau“, sagt er und erklärt das mit den Zahlen zu den Wohnungsfertigstellungen in Europa. Allein beim Riesen Deutschland werden heuer 13 Prozent und nächstes Jahr 10 Prozent weniger Wohnungen fertig. In Österreich sind es heuer fünf Prozent weniger, für nächstes Jahr prognostiziert Euroconstruct eine schwarze Null. Insgesamt schrumpfte das Wohnbauvolumen in Europa seit 2022 um mehr als 17 Prozent.
Das ist mit ein Grund, warum IFN künftig mehr auf die Sanierung setzt. „Wir richten uns langfristig auf die Sanierung aus“, betont Klinger. Er versteht nicht, dass die Politik vor dem Hintergrund der drohenden CO2-Strafzahlungen nicht mehr Steuergeld in die Sanierung pumpt.


