IPM Schober Fenster ging das Geld aus

Hohe Vorleistungen brachten Schwierigkeiten: Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass die „IPM Schober Fenster Gesellschaft m.b.H.“, beim Landesgericht Wels die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt hat. Es wird in Kürze mit einer Verfahrenseröffnung gerechnet.

Die Antragstellerin ist im Projektgeschäft im Bereich Planung, Produktion und Montage von Holz-Alu-Fenster tätig. Die Auftragsvolumen reichen generell von 100.000 bis 6.000.000 Euro. Der Fokus wird in Zukunft wieder auf Holz-Alu-Fenster gerichtet, heißt es vom AKV. Der Umsatz soll in den nächsten Jahren bei 14 Millionen Euro liegen. Die Geschäftstätigkeit wird sowohl in Österreich, als auch im angrenzenden Ausland ausgeübt.

Bedingt durch Großprojekte wie ,,Danube Flats“ und ,,Forum Donaustadt“ kam es zu hohen Vorleistungsarbeiten, so der AKV. Der ursprüngliche Kontokorrentkreditrahmen wurde von der Bank reduziert. Gemessen am Umsatz und den teils langen Zahlungszielen wäre eine Vorfinanzierung von ca. 2 Monaten notwendig gewesen, was nicht vorhanden war und letztlich zu Liquiditätsproblemen geführt hat. Dazu kommt, dass die gesamte Fensterbranche mit der schwächelnden Baukonjunktur zu kämpfen hat.

Es sind 94 Dienstnehmer:innen betroffen. Die Verbindlichkeiten werden laut Status mit rund 7,9 Millionen Euro angegeben. Demgegenüber stehen Aktiva von ca. 1,5 Millionen Euro. Es sind neben den angeführten Dienstnehmer:innen weitere rund 140 Gläubiger:innen von dieser Insolvenz betroffen. Die Antragstellerin strebt eine Fortführung an und unterbreitet einen Sanierungsplan, nach welchem die Insolvenzgläubiger eine 20-prozentige Quote innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans erhalten sollen. Es handelt sich hierbei um das gesetzliche Mindesterfordernis für ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.