Planung für Wasserstoffprojekt
Borealis und Verbund planen ein gemeinsames Projekt, in dem grüner Wasserstoff in der Erzeugung von Düngemitteln, Melamin und technischem Stickstoff eingesetzt wird.
Grüner Wasserstoff soll der Schlüssel zur Dekarbonisierung von industriellen Prozessen werden. Borealis und Verbund haben im Zuge des europaweiten Ipcei (Important Projects of Common European Interest) Prozesses ein Projekt am Start, das hier ansetzt: Grüner Wasserstoff, der aus Grünstrom und deionisiertem Wasser in einer industriellen Elektrolyse-Anlage (60MW) erzeugt werden soll, wird bei Borealis in Linz, Österreich eingesetzt, um Düngemittel, Melamin und technischen Stickstoff nachhaltig zu erzeugen. Auch der Sauerstoff, der im Zuge des Elektrolyse Prozesses durch die Aufspaltung von Wasser entsteht, soll direkt in der Produktion eingesetzt werden. Der Elektrolyseur wird auch Netzdienstleistungen für das Übertragungsnetz bereitstellen. Die Elektrolyse Anlage soll im Jahr 2025 in Betrieb gehen und jährlich bis zu 90.000 Tonnen CO2 Emissionen einsparen.
„Grüner Wasserstoff ist einer der wesentlichen Hebel, um die Energiewende voranzutreiben. Die Etablierung als Wasserstoffplayer ist ein strategisches Ziel von Verbund“, so Michael Strugl, CEO Verbund. Borealis Vorstandsvorsitzender Thomas Gangl: „Für Borealis ist grüner Wasserstoff eine Alternative zu Erdgas in der Ammoniakproduktion und führt zu einer Reduktion von CO2 Emissionen.“
Mit Mitte September hat die Europäische Kommission die Ipcei Projekte, in deren Rahmen das Projekt von Borealis und Verbund entwickelt wurde, genehmigt und damit den Startschuss für eine ganze Reihe von Wasserstoff Projekten in Europa gegeben.