Geberit überzeugt trotz Gegenwind

Das Schweizer Unternehmen steigert im ersten Halbjahr 2025 seinen Umsatz trotz schwieriger Marktbedingungen um 1,7 Prozent. In Österreich legte Geberit fast 10 Prozent zu, in Deutschland immerhin fast 6 Prozent.

Die Geberit Gruppe präsentiert für die ersten sechs Monate 2025 insgesamt robuste Ergebnisse – und dass trotz eines anhaltend herausfordernden Umfelds. Der Nettoumsatz stieg um 1,7% auf 1.665 Mrd. Schweizer Franken bzw. 1.770 Mrd. Euro. Währungsbereinigt bedeutet dies ein Plus von 3,9 %. Wachstumstreiber waren vor allem neu eingeführte Produkte sowie eine starke Nachfrage in vielen europäischen Märkten. Besonders gut entwickelten sich Österreich (+9,8 %), Deutschland (+5,9 %) und die Benelux-Region (+5,8 %). Schwächer verlief das Geschäft in der Schweiz (–2,5%) und in Westeuropa (–2,8%). Außerhalb Europas legen die Regionen Nahost/Afrika (+24,8 %) und Amerika (+9,5 %) deutlich zu, während der Markt in China weiterhin belastend wirkte (–4,8 %).

Operatives Ergebnis stabil

Das Ebitda erreichte CHF 514 Mio. (546 Mio. Euro), die Marge betrug 30,9%. Bereinigt um Einmalkosten für die angekündigte Werksschließung in Deutschland hätte die Marge auf Vorjahresniveau gelegen. Der Gewinn je Aktie reduzierte sich zwar leicht um 2,7 % auf CHF 10.28, ohne Einmaleffekte hätte er jedoch um 1 % zugelegt. Positiv entwickelte sich der Free Cashflow mit einem Plus von 13,9% auf CHF 247 Mio. (262 Mio. Euro). Auch die Bilanz stärkte sich: Die Nettoschulden gingen um CHF 173 Mio. zurück (das entspricht rund 184 Mio. Euro) und die Eigenkapitalquote kletterte auf 34,5 %.

Produktebene bleibt aufbrausend

Auf der Produktebene wuchs Geberit in allen drei Segmenten: Badezimmersysteme (+5,7%), Installations- und Spülsysteme (+3,4%) und Rohrleitungssysteme (+2,9%). Dieser breite Wachstumskurs wird mit strategischen Initiativen wie dem Ausbau des Rohrleitungsgeschäfts (FlowFit, Mapress Therm, SuperTube), dem Dusch-WC-Segment (AquaClean Alba) und neuen Installationslösungen weiter unterstützt.

Für das Gesamtjahr 2025 rechnet das Unternehmen mit einem Nettoumsatzwachstum in lokalen Währungen von rund 4 % und einer Ebitda-Marge von etwa 29 %. Geberit sieht sich dank stabiler Strategie, Innovationskraft und gefestigten Marktpositionen gut gerüstet, um die führende Rolle in der Sanitärbranche weiter auszubauen.