Ball-Spiele

In Neu Marx wurde soeben die Dachgleiche für das neue Hauptquartier der European Handball Federation (EHF) gefeiert.

In der Baumgasse 60 im dritten Wiener Gemeindebezirk wird als Teil des Stadtquartier@WienArena das neue Hauptquartier der European Handball Federation (EHF) errichtet. Vor kurzem wurde die Dachgleiche gefeiert, am 28. November soll der Bau fertig sein, da beginnen nämlich die Finalspiele der Handball-Europameisterschaften.
„Die EHF ist derzeit im 12. Bezirk angesiedelt und platzt dort aus allen Nähten“, berichtet Architektin Marianne Durig von Burtscher Durig Architekten, die die Generalplanung als Direktauftrag gewonnen haben, im Gespräch mit Building Times. 6.000 m² Fläche für die mehr als 120 Mitarbeiter:innen aus 25 Ländern, Büros, ein 250 m² großer Vortragssaal, Besprechungsräume und ein eigenes TV-Studio werden hier geschaffen.

Gefeiert haben auch der Immobilien-Entwickler Raiffeisen Property Holding International (RPHI) und der Generalunternehmer Strabag, der sich „sehr freut, dieses architektonisch anspruchsvolle Projekt umsetzen zu dürfen und alles über den Konzern abdecken zu können“. Die EHF wird dann als Käuferin auftreten. Baukosten werden keine genannt, in der Branche spricht man aber von rund 13 Millionen Euro reinen Errichtungskosten.

Gebäudetechnisch, wofür Vasko + Partner verantwortlich zeichnen, spielt das European Handball House alle Stücke: Ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, wird es unter anderem eine 240 m² große PV-Anlage auf dem Dach des Gebäudes geben und thermische Gebäude-Aktivierung sowie Grundwasser- und Abwasser-Nutzung. Vasko + Partner sind für TWP, TGA, BHP, BS, BauKG und ÖBA verantwortlich.
Gefördert wird gleichzeitig die Quartiers-Qualität, denn auch ein Studentenheim, das bis zu Beginn des Wintersemesters fertig sein soll, sowie der Wohnbau „Anton“ komplettieren das Viertel. „Anton“ wurde als erstes Wohngebäude in Österreich mit DGNB Platin zertifiziert. Beide Gebäude wurden übrigens auch von Burtscher Durig geplant. Alle drei Projekte gehören zum Stadtquartier@WienArena, das insgesamt ein Volumen von 50.000 m² in fünf Bauphasen umfasst und bis zum Ende des Jahrzehnts in unmittelbarer Nachbarschaft zur neuen Wien Arena entsteht.
Marianne Durig sieht aktuell die Auftrags-Situation recht gelassen, auch wenn der Fernbus-Terminal Wien gestoppt wurde, dafür aber das Dienstleistungszentrum des Landes Salzburg bereits Baubeginn hat. „Das war auch ein Wettbewerbsgewinn und ist eigentlich recht schnell gegangen“, so Architektin Durig. 