Frauenthal: Weiterwachsen ohne CEO

Die Frauenthal Handel-Gruppe mit den Flaggschiffen SHT, ÖAG & Kontinentale plant nach dem Abgang des CEOs keine großen Brüche.

Der Abgang von Frauenthal CEO Thomas Stadlhofer hat das Management der Gruppe überrascht. Und ganz ausgestanden ist die Rochade auch noch nicht, hatte der Manager doch eine Konkurrenzklausel in seinem Vertrag. Wie damit umgegangen wird entscheidet der Aufsichtsrat, so Erika Hochrieser. Die Finanzchefin der Gruppe ist nun auch für die Finanzagenden bei der Sparte Handel verantwortlich. Sie und Robert Just, der zum CSO und COO upgegradet wurde, leiten nun die Geschicke von SHT, ÖAG, Kontinentale & Co. Kurzum, Just kümmert sich als alter Hase um das gesamte Business und den Verkauf und das Urgestein Hochrieser schaut auf die Marie. Einen CEO wird es künftig bei Frauenthal Handel nicht mehr geben.

Kein Umstellungsbedarf

Ganz allgemein plant das neue Management wenig Brüche. Man möchte durch Zukäufe wachsen und weiterhin das tun was wichtig ist: Die Kund:innen optimal bedienen. Auch an der Mehrmarkenstrategie wird nicht gerüttelt. Einen Ausbau des Geschäfts plant man in der Elektrosparte und im Bereich Lüftung.

Ausblick stabil

Für heuer ist der Ausblick der beiden Manager:innen nicht brüllend. Umsatzmäßig sollte man die Zahlen des Jahres 2023 erreichen, meint Just. Die waren nicht mehr so top wie im Jahr davor. Es sei wenig überraschend, dass der Markt nach Boomjahren auf ein normales Niveau zurückgeht, ergänzt Hochrieser. Das Gute daran: Wenn das Business nicht gerade alle Ressourcen verschlingt, sei man imstande sich bei der Digitalisierung nachzuschärfen, so das Duo. Einen Aspekt dabei stellt die Cyber Security dar. In diesem Bereich fließen inzwischen immense Summen. „Das stellt durchaus den Gegenwert einiger Einfamilienhäuser dar“, so Just.
Apropos Geld: Das haben viele Haushalte nicht. Trotzdem wollen sie die hohe Raus aus Öl und Gas-Förderung in Anspruch nehmen. „Diese Thema wird uns in den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen“, schließt Just eine Offensive des Großhandels nicht ganz aus. Man habe aber mit der Null-Zins-Finanzierung bei Bädern keine brüllenden Erfahrungen gemacht, gibt er zu bedenken.