Förderungen: Potenzial für Sanierungsboom
Die aktuelle Sanierungsstudie von Internorm ermittelte eine optimale Förderhöhe von 50 Prozent der anrechenbaren Investitionskosten. Umso erfreuter zeigt man sich jetzt über die neuen Fördermaßnahmen des Bundes.
„Es scheint fast, als hätte die Politik unsere Studie als Grundlage für die neue Sanierungsoffensive berücksichtigt“, so Christian Klinger, Internorm-Miteigentümer und Unternehmenssprecher. „Die Kombination aus Bundes- und Landesförderung ermöglicht nun eine Übernahme der anrechenbaren Investitionskosten von mehr als 50 Prozent. Das hat das Potential für einen echten Sanierungsboom. Jeder, der dieses Angebot jetzt nicht nutzt, vergibt eine echte Chance: für seine Geldbörse, für seine Wohnqualität und natürlich fürs Klima“, ermutigt Klinger. Denn: Wenn sich die Sanierung schnell rechnet und entsprechend gefördert wird, könnten sich 40 Prozent der Nicht-Sanierer auf jeden Fall Maßnahmen vorstellen.
„Eine Verdreifachung der Bundesförderung auf 42.000 Euro für eine umfassende Sanierung gemäß klimaaktiv und von maximal 50 Prozent der anrechenbaren Investitionskosten kann die Sanierungslethargie in der Bevölkerung durchbrechen und den stark benötigten Schwung in die Baukonjunktur bringen“, so Klinger weiter. Gemäß einer Studie des Klima- und Energiefonds aus dem Jahr 2016 löst jeder Euro, der in Sanierungen investiert wird, eine zusätzliche Wertschöpfung von vier Euro aus. Aufgrund der lokal notwendigen Umsetzung bleibt dieses Geld im eigenen Land. Der italienische Superbonus für Sanierungen ist ein positives Beispiel für eine unkomplizierte und erfolgreiche Förderung.
Schnelle Amortisierung
Schon bei einem reinen Fenstertausch führen die laufend gestiegenen Energiekosten zu einer schnellen Amortisation. Folgendes Rechenbeispiel veranschaulicht dies sehr deutlich: Wenn ein 150-m2-Einfamilienhaus mit 50 m2 Glasfläche von Einfach- auf Dreifachverglasung umgestellt wird, so reduzieren sich die jährlichen Heizkosten um durchschnittlich rund 4.000 Euro. Bei einem veranschlagtem Investitionsaufwand von ca. 30.000 Euro macht sich das Sanierungsprojekt derzeit ungefördert in etwas mehr als sieben Jahren bezahlt. Im Rahmen der neuen Förderoffensive rechnet sich dasselbe Projekt bei 50 Prozent Förderung in weniger als vier Jahren – in Kombination mit der Landesförderung sogar noch schneller.
51 Prozent der Eigentümer:innen haben laut der Studie kein Wissen zum energetischen Zustand des Eigenheims und die Hälfte aller potenziellen Fenstersanierer:innen kann das Einsparpotenzial nicht einschätzen.